Im Ehrenamt gibt’s Unterricht: Drei Pädagogen geben ukrainischen Geflüchteten in Dobel Deutschstunden
Linda Vaas wohnt auf dem Dobel und unterrichtet seit kurzer Zeit im Ehrenamt auch Flüchtlinge aus der Ukraine. „Das mache ich sehr gerne“ erklärt die zweifache Mutter, die den Aufruf vom Arbeitskreis Asyl durch Zufall im lokalen Gemeindeblatt gefunden hat. „Da ich keine Unterkunft für Flüchtlinge bieten kann, unterstütze ich gerne etwas Sinnvolles“, so Vaas.
Die ausgebildete Germanistin, die auf dem Höhenort als Nachhilfelehrerin für Schüler tätig ist, kann sich daher ihre Zeit an den Vormittagen gut einteilen und ist nun nach den ersten Unterrichtseinheiten im alten Schulhaus in Bad Herrenalb begeistert. „Ich freue mich besonders über den Eifer, mit dem die gesamte Klasse dabei ist. Alle sind hochmotiviert und sehr, sehr dankbar.“
Die Idee und Umsetzung des kostenfreien Sprachunterrichts ist der promovierten Pfarrerin in Rente, Anita Müller-Friese, zu verdanken, die den Deutschunterricht für Flüchtlinge ins Leben gerufen hat. Gemeinsam mit Julia Fitas, einer geflüchteten Ukrainerin, die in ihrem Heimatland Deutschunterricht gegeben hat, sind es nun mittlerweile drei Pädagogen, die 25 Personen drei Mal wöchentlich unterrichten. Die kostenfreien Deutschstunden finden jeweils Montag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 11 Uhr statt.