Gemeinden der Region
Friolzheim -  13.12.2019
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Immer wieder neue Gesichter im Jugendhaus

Friolzheim. „Im Jugendhaus ist was los“, stellte Jugendpfleger Roland Marquart fest, als er im Friolzheimer Gemeinderat nun seinen Jahresbericht präsentierte. „Es gibt immer wieder neue Gesichter.“ Derzeit besuchen vor allem jüngere Jugendliche das Haus. Er stellte aber auch fest, dass sich die Jugendlichen verändern. „In den Jahren davor war es so, dass sich die Jugendlichen besser selbst beschäftigen konnten“, erklärte er. „Heute muss ich Angebote machen, sonst kippt die Stimmung.“ Auch das Engagement der Jugendlichen sei weniger geworden.

Der Jugendpfleger erklärte zum Thema Selbstbeschäftigung, dass es stark davon abhänge, welche Jugendliche sich im Jugendhaus aufhalten. „Ich merke, einige haben Stress in der Schule“, erklärte Marquart weiter. Um möglicher Abreaktionen im Jugendhaus entgegenzuwirken, biete er Spiele an.

Da auch das Thema Ernährung eine Rolle bei der Kinder- und Jugendarbeit im Jugendhaus spielt, wurde ein Sandwichgrill neu angeschafft, der das bisherige Angebot von Tiefkühlpizza ersetzen soll. Außerdem sei bei den Getränken auf Glasflaschen umgestellt worden. Nach einer Abstimmung unter den Jugendlichen werden auch keine Nestlé-Produkte mehr angeboten. „Das Haus ist ja ein Biohaus, deshalb soll auch das Essen entsprechend sein“, stellte Marquart einen Bezug zu dem aus Naturmaterialien hergestellten Haus her.

FWV-Gemeinderat Michael Welsch erkundigte sich nach dem Zustand des Gebäudes. „Es ist super in Schuss“, erklärte Marquart. „Die Lehmwände sind einwandfrei.“ Bei diesem Material sei er ursprünglich auch nicht sicher gewesen, ob es für ein Jugendhaus geeignet sei. Lediglich bei Türen, Klinken und Schlössern gebe es Verschleißerscheinungen. Bürgermeister Michael Seiß hob hervor, dass man mit dem Jugendpfleger im regen Austausch sei und nicht mehr kaputt gehe, als der normale Verschleiß.

Gemeinderätin Daniela Zinober (b.u.n.t.) erkundigte sich nach der Möglichkeit einer Samstagsöffnung des Jugendhauses. Marquart berichtete, dass die Jugendlichen früher das Jugendhaus gerade am Samstag zum „Vorglühen“ genutzt haben und sich dann auch nach der Schließung vor dem Jugendhaus aufgehalten haben, was immer wieder zu Ärger geführt habe. „Das war an diesem Tag eine Party-Location und nicht ein Ort, an dem man Gemeinschaft sucht“, erinnerte sich der Bürgermeister.

Da das Publikum im Jugendhaus aber gewechselt habe, wollte sich Marquart Gedanken darüber machen, ob man am Samstag wieder öffnet. ck