Gemeinden der Region
Wohnen -  05.08.2019
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In Bad Wildbad soll eine luxuriöse Hüttensiedlung mit fünf Holzhäusern entstehen

Bad Wildbad. Eine entsprechende Bauvoranfrage einer Privatperson beschied die Stadtverwaltung positiv, so Stadtbaumeister Volkhard Leetz gestern auf Anfrage der „Pforzheimer Zeitung“. Und noch eine weitere Hürde nahm das Projekt in diesen Tagen. Die Leader-Aktionsgruppe Nordschwarzwald beschloss in ihrer jüngsten Sitzung, das Bad Wildbader Hütten-Feriendorf finanziell zu fördern, wie das Landratsamt Calw in einer Pressemitteilung bekannt gibt.

Laut Stefanie Baier, Projektbearbeiterin bei der Leader-Aktionsgruppe, wird das Feriendorf als „kleine aber feine luxuriöse Hüttensiedlung“ beschrieben. Die Unterkünfte für jeweils vier bis sechs Personen sollen mit Saunen und Badezubern ausgestattet werden. Urige Schwarzwaldhütten sollen dem Urlauber künftig ein außergewöhnliches Wohnerlebnis bieten und zum Verweilen in der Region einladen. Wie jetzt beschlossen wurde, übernimmt Leader 30 Prozent der Baukosten. Das Hüttendorf soll auf einem Privatgrundstück in der Schillerstraße, am Eingang des Rennbachtals entstehen. „Noch ist allerdings kein Bauantrag bei uns eingegangen“, so Leetz. Insgesamt hat das Obere Enztal in der jüngsten Leader-Vergaberunde enorm abgesahnt. Von insgesamt drei geförderten Projekten aus dem Kreis Calw, befinden sich zwei im Oberen Enztal. In Nonnenmiß soll am Enztalradweg ein Bergcafé mit Backhaus als Treffpunkt für Wanderer, Radfahrer und Einheimische gebaut werden. Das dritte Projekt, das gefördert wird, ist der Bau von multimedialen Bildungs- und Begegnungsräumen aus heimischer Weißtanne des Vereins Zedakah im Bad Liebenzeller Stadtteil Maisenbach-Zainen. Mit dem Projekt soll der breiten Öffentlichkeit das Thema Judentum und Israel näher gebracht und dem Antisemitismus präventiv entgegengewirkt werden.

Die für die Auswahlentscheidung zur Verfügung gestellten Fördermittel in Höhe von rund 534 000 Euro (EU-Mittel) und 356 000 Euro (Landesmittel) reichten nicht für alle eingereichten Projektanträge aus, heißt es in der Pressemitteilung. Schlussendlich seien die Projekte zum Zug gekommen, welche den größten Beitrag zur Umsetzung der für die Leader-Region Nordschwarzwald formulierten Entwicklungsziele leisten. Zu den ausgewählten Projekten gehören Holzbauprojekte, die auf heimische Baumarten setzen. „Die Auswahl der Projekte macht die Bandbreite deutlich, die wir mit Leader umsetzen wollen“, so der Vorsitzenden der Leader-Aktionsgruppe Nordschwarzwald, der Calwer Landrat Helmut Riegger. Mit den fünf ausgewählten Projekten wird ein Investitionsvolumen von knapp 1,9 Millionen Euro ausgelöst. Davon sind rund 700 000 Euro Fördermittel des Landes Baden-Württemberg und der Europäischen Union.

Autor: Nicole Biesinger