In Wurmberg fällt der Haushalt besser aus als befürchtet
Wurmberg. „Für das Haushaltsjahr 2020 kommt die Gemeinde Wurmberg voraussichtlich mit einem blauen Auge davon“, so Kämmerin Bianca Frommer am Donnerstagabend in der Gemeinderatsitzung in der Turn- und Festhalle. Denn durch den Wegfall oder die Verschiebung von Maßnahmen sowie durch die vorgesehene Kompensationszahlung für den Gewerbesteuerausfall in Höhe von 421 000 Euro werde sich nach derzeitigem Stand das Rechnungsergebnis gegenüber dem Plan nicht wesentlich verschlechtern.
Kalkuliert hatte man mit einem Loch im Ergebnishaushalt von rund einer viertel Million Euro. Doch auch wenn die Gemeinde in diesem Jahr finanziell – wenn auch mit einem defizitären Haushalt – noch glimpflich davonkommt, mahnt die Kämmerin: „Zur Sicherung der dauerhaften finanziellen Leistungsfähigkeit ist in den nächsten Jahren mehr denn je eine bedarfsgerechte Planung und eine Haushaltswirtschaft mit Augenmaß erforderlich.“ Denn es sei frühestens zum Jahr 2023 ein Ausgleich des Ergebnishaushalts möglich. Bis dahin werde sich ein Defizit von über 1,1 Millionen Euro angehäuft haben. „Dieses Defizit muss durch zukünftige Haushalte als Überschuss erwirtschaftet werden“, so Frommer, die eine Priorisierung von zukünftigen Maßnahmen empfahl und die Einnahmen des Ergebnishaushalts auf den Prüfstand stellen möchte.
Auch Bürgermeister Jörg-Michael Teply machte keinen Hehl daraus, dass man sich über Einsparungen und mehr Einnahmen Gedanken machen müsse. Doch Wurmbergs Rathauschef versuchte auch Zuversicht zu versprühen – und unterstrich: „Es werden auch wieder andere Zeiten kommen.“ Das aktuelle Haushaltsjahr sieht für die Gemeinde Wurmberg derzeit besser aus als angenommen, weil Maßnahmen wegfielen oder verschoben wurden, darunter die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED oder die Brandschutzsanierung des Schulhauses.
Die Umsetzung der sich immer wieder veränderten Corona-Maßnahmen zur Eindämmung des Virus erfordere finanzielle und personelle Ressourcen. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie werden die Haushaltswirtschaft der Gemeinde noch einige Jahre beeinflussen“, so Teply.