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Enzkreis -  07.08.2019
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In den Urlaub ohne Haustier? Tipps für Tierliebhaber in der Region

Enzkreis/Pforzheim. Mancher Tierliebhaber in der Region wird sich zur Ferienzeit fragen, wer sich um das Fellknäuel kümmert, wenn der nächste Urlaub in fernen Ländern ansteht. Freunde und Familie sind in der Regel die erste Anlaufstelle. Sollte eine Betreuung durch Bekannte nicht möglich sein, gibt die PZ Tipps, wer sich um das Tier kümmern könnte.

Wenn der tierische Liebling in gewohnter Umgebung bleiben soll, bieten sich Haustier-Betreuungsdienste an. Täglich kümmern sich Mitarbeiter zum Beispiel um den Vierbeiner. Ob nun Hund, Katze oder Maus: Schon lange vorher sollten Urlauber Informationen einholen und nachfragen, ob eine Betreuung möglich ist. Bei den Kosten ist auch die Anfahrt einzukalkulieren. Kleiner Vorteil: Die Dienste gießen auch Pflanzen und leeren den Briefkasten.

Urlaubsvertretungen auch im Netz zu finden

Bei Nutztieren, wie beispielsweise Kühen oder Hühnern, bedarf es natürlich Helfern, die landwirtschaftliche Erfahrung haben. Beim Maschinen- und Betriebshilfsring Böblingen-Calw kann angefragt werden. Hauptsächlich werde Krankheitsbeihilfe geboten, in sehr seltenen Fällen sei eine Urlaubsvertretung möglich, sollte „allerdings frühzeitig angemeldet werden“, sagt Elisabeth Glaser, Einsatzleiterin der Betriebshilfe.

Außerdem kommen Privatpersonen infrage, die sich zur Aufsicht von Tieren anbieten. Wer Interessenten sucht, kann bei der PZ eine Anzeige schalten, um einen Betreuer für den Liebling zu finden. Verschiedene Internet-Plattformen bieten ebenfalls die Vermittlung solcher Dienstleister an.

Frühe und gute Organisation das A und O

In allen Fällen ist es wichtig, dass man rechtzeitig die Betreuung des Haustiers anpackt – oft sind nur begrenzt Plätze vorhanden. Tierfreunde sollten sich ausgiebig über Dienstleistungen und die Preisen informieren, um das passende Angebot zu finden. Laut Gert Gaiser, dem Betreiber der Hundepension Hermine in Pforzheim-Würm, soll am besten ein Probetag vereinbart werden, um zu sehen, wie es dem Haustier in dem neuen Umfeld ergeht.

Ist schließlich der richtige Betreuer gefunden, braucht dieser alle wichtigen Informationen, wie zum Beispiel den verantwortlichen Tierarzt und Medikationspläne, damit sich Dienste gut um den Vierbeiner kümmern können. Ist das alles erledigt, kann der Urlaub kommen.

Einige Möglichkeiten für Tierliebhaber:

Betreuung im Tierheim: Im Heim werden nicht nur vernachlässigte Vierbeiner aufgefangen. Auch die Möglichkeit, das Fellknäuel für einen vorab besprochenen Zeitraum betreuen zu lassen, bestehe, sagt die Tierheimleiterin Kristin Hinze. Auf Spezialfutterwünsche oder Tiere mit Erkrankungen könne aber nicht eingegangen werden, da die Schützlinge mit den Heimtieren gemeinsam versorgt werden.

Reptilien oder andere Exoten, die spezielle Bedürfnisse haben, können nicht betreut werden. Die Unterbringung finde für Hunde in großen Zwingern statt, die einen Innen- und Außenbereich vorweisen. Zudem werde ihnen drei Mal täglich Auslauf ermöglicht. Katzen und Kleintiere haben spezielle Zimmer, in denen sie sich aufhalten. Schon ein Jahr im Voraus sollte reserviert werden. Laut Hinze darf nur eine geringe Anzahl an Tieren für einen Pensionsaufenthalt angenommen werden, gerade in der Sommerzeit seien diese Plätze heiß begehrt. scho

Das Tierheim ist telefonisch unter (0 72 31) 15 41 33, per E-Mail unter kontakt@tierheim-pforzheim.de zu erreichen.

Hundepensionen: Nach dem Ersttermin, der zum Beschnuppern des neuen Umfelds und der vorhandenen Hunde dient, wird in der Regel ein Probewohnen in der jeweiligen Pension vereinbart. „Das Pensionsleben ist nicht für jeden Hund geeignet“, so Uwe Schwitalla, Betreiber der gleichnamigen Hundepension bei Dietlingen. Großzügige, eingezäunte Gartenflächen stehen den Pensionen zur Verfügung.

Wichtig sei es laut Uwe Kille, Betreiber der Hundepension und Hundeschule Gunter& Kille in Straubenhardts Ortsteil Ottenhausen, dass der Hund sich wohlfühlt. Eine Stresssituation soll vermieden werden, da sich das auf die anderen Bewohner übertrage. Kille betont: „Tierbesitzer sollten sich frühzeitig mit der Unterbringung beschäftigen, da Plätze begrenzt sind. Um Ostern ist es meistens schon zu spät für den Sommer, ich kümmere mich schon ein Jahr vorher um einen Pensionsplatz für meine eigenen Hunde.“ „Das Bauchgefühl bei einem Besuch in einer Hundepension ist wichtig. So viele Fragen wie möglich stellen, da durchschaubare Infos wichtig sind“, sagt Gerd Gaiser, Betreiber der Hundepension Hermine in Würm. Nur wenige Plätze seien vorhanden, da es wichtig sei, dass sich die Vierbeiner pudelwohl fühlen – „sie werden bestens versorgt“. 

■ Erreichbar ist die Hundepension Schwitalla unter (0 72 31) 28 12 45 9 oder per E-Mail unter uwe.schwitalla@hotmail.de

■ Infos zur Hundepension Gunter& Kille können telefonisch unter (0 70 82) 50 56 5 oder per E-Mail unter uwe.kille@hunde-schule-pension.de eingeholt werden.

■ Zu erreichen ist die Hundepension Hermine telefonisch unter (0 72 31) 78 00 77 0 oder per E-Mail unter

hermine@-hundepension-hermine.de

In den eigenen vier Wänden: eim ersten Kennenlerntermin zu Hause werden Medikamentpläne, Futtergabe und weitere Einzelheiten besprochen. Schlangen, Pferde und Hunde werden nicht betreut. Schriftlich wird der Umfang der Dienstleistung verankert. Das Haustier wird täglich versorgt, Näpfe werden geputzt und täglich frisch bestückt. Katzenklo und Käfige werden gereinigt. „Am besten schon bei der Urlaubsplanung um die Haustierbetreuung kümmern. Das erfolgt ja auch nicht auf den letzten Drücker. Zwei Monate vorher wären schon empfehlenswert“, so Christine Rauh, die den Service seit 2004 anbietet. Rauh erläutert: „Gerade für Katzen ist die Betreuung zu Hause optimal. Sie bleiben in ihrer vertrauten Umgebung und haben keinen Stress. Wichtig sind die Vertrauensbasis und die Zuverlässigkeit der Tiersitter.“ 

Mehr Infos telefonisch unter (0 72 31) 56 69 36 oder per E-Mail unter chris@chris-haustierservice.de .

Autor: David Schober