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Mühlacker -  23.09.2020
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In diesem Ort könnte streng riechende Landluft Baugebiet verhindern

Mühlacker-Mühlhausen. Der Hausbau ist für viele Menschen die mit Abstand größte Investition in ihrem Leben. Da ist es nachvollziehbar, dass der Bauplatz möglichst optimal sein sollte, auf dem der Traum vom Eigenheim realisiert wird. Soviel zur Theorie – die Praxis sieht, wie so oft im Leben, ein wenig anders aus. Dies zeigt aktuell das Beispiel Mühlhausen:

Sollte in den kommenden Jahren tatsächlich ein Neubaugebiet mit dem Namen „Bauerngewand“ am südlichen Ortsrand ausgewiesen werden, so ist eines schon heute klar: Gerade, was das Thema Gerüche angeht, wird das Baugebiet nicht optimal sein. Das weiß jeder, der über einigermaßen gesunden Menschenverstand verfügt. Das zeigen aber auch komplexe, wissenschaftliche Untersuchungen. Denn das Baugebiet wird sich in Nachbarschaft zu einem landwirtschaftlichen Betrieb befinden, auf dem Milchvieh gehalten wird. „Jeder, der dort hinziehen möchte, muss wissen: Es wird stinken“, sagt Klemens Köberle, Sprecher der LMU-Fraktion im Mühlacker Gemeinderat.

Erneut haben sich Stadträte, Verwaltung und Experten eines Ingenieurbüros mit der Thematik befasst, die bereits seit geraumer Zeit hohe Wellen schlägt. Denn aufgrund der Geruchsthematik mehren sich die kritischen Stimmen im Gremium, die eine Realisierung des Neubaugebiets in Frage stellen. Wolfgang Schreiber, Stadtrat der CDU und selbst Mühlhäuser Bürger, fürchtet, dass die Thematik „eine unendliche Geschichte wird“. Dabei wollten die Leute endlich wissen, wie es weitergeht und ob es neues Bauland gibt.

„Natürlich stinkt es, wenn ein Bauernhof in der Nähe ist“, sagt Schreiber. „Mal mehr, mal weniger. Oft übrigens auch gar nicht.“

Damit müsse man leben, wenn man aufs Land ziehe. Wichtig sei, eine einvernehmliche Lösung zu finden – gerade unter dem Aspekt, dass der landwirtschaftliche Betrieb laut Stadtverwaltung in den kommenden Jahren expandieren wolle.

„Dass es zu Konflikten kommt, war absehbar“, sagt Ulrich Hagenbuch (FW). Nun gelte es, Lösungen zu finden und eine Grundsatzentscheidung zu treffen, ob der Gemeinderat das Baugebiet umsetzen wolle.

Mehr lesen Sie am Donnerstag, 24. September, in der „Pforzheimer Zeitung - Region Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: max