Gemeinden der Region
Höfen -  14.01.2020
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In kleinen Schritten zum Kreisverkehr: Regierungspräsidium lehnt die Höfener Lösung nicht mehr ab

Höfen. Die Gemeinde Höfen ist ihrem Wunsch nach einem Kreisverkehr in der Ortsmitte ein großes Stück nähergekommen und weiß jetzt auch das Regierungspräsidium (RP) hinter sich. Es gibt in diesem Zusammenhang aber eine gute und eine schlechte Nachricht für Einwohner und Pendler. Die gute: Das Regierungspräsidium Karlsruhe, das einen Kreisverkehr jahrelang abgelehnt hatte, hat einen Richtungswechsel vorgenommen. Unter bestimmten Voraussetzungen stelle ein Kreisverkehr an der Einmündung Landesstraße 343 in die Bundesstraße 294 „eine geeignete Verbesserungsmöglichkeit dar“, so die Pressesprecherin des Regierungspräsidiums, Irene Feilhauer, auf Anfrage der PZ. Die schlechte Nachricht: Eine Umsetzung kann frühestens im Jahr 2023 erfolgen.

Seit Mitte Dezember liegen dem Landratsamt Calw aussagekräftige Ergebnisse aus einer Verkehrszählung vor. Diese scheinen nun darauf hinzuweisen, dass ein Kreisverkehr an der Kreuzung Liebenzeller Straße/Hindenburgstraße durchaus Sinn macht. Noch vor einiger Zeit lehnte das Regierungspräsidium den Umbau ab, weil es sich bei der vielbefahrenen Kreuzung, an der es regelmäßig zu langen Rückstaus kommt, nicht um einen Unfallschwerpunkt handelt. Doch Höfens Bürgermeister Heiko Strieringer ließ nicht locker und fand in Landrat Helmut Riegger einen wichtigen Verbündeten (die PZ hat berichtet).

Gerade im Feierabendverkehr und an den Wochenenden herrschen an der Kreuzung teilweise chaotische Zustände. Autofahrer aus Richtung Langenbrand können sich dann nur mit sehr viel Mühe und gewagten Manövern in den fließenden Verkehr auf der B 294 einfädeln. Im Juni vergangenen Jahres traf sich Stieringer mit Vertretern des Gemeinderats, des Landratsamts Calw und des Regierungspräsidiums zu einem Ortstermin. Der Bedarf für eine Verbesserung der Verkehrssituation an diesem Knotenpunkt wurde von allen Beteiligten bestätigt. Damals wurde festgelegt, dass das Landratsamt eine Verkehrszählung durchführt. Laut Feilhauer liegen aussagekräftige Ergebnisse aus dieser Verkehrszählung dem Landratsamt seit dem 11. Dezember vor. Darauf basierend soll nun eine Leistungsfähigkeitsberechnung erstellt werden. „Sofern die oben genannten Prüfungen und Abstimmungen dies bestätigen, stellt auch aus unserer Sicht ein Kreisverkehr eine geeignete Verbesserungsmöglichkeit dar“, macht die Behördensprecherin Hoffnung.

Mehr über das Thema lesen Sie am Mittwoch, 15. Januar, in der „Pforzheimer Zeitung Nordschwarzwald“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

Autor: nic