Initiative „Leise A8“ befürchtet Kosten in Höhe von über 400 Millionen Euro
Pforzheim/Enzkreis. Die Nachricht, dass das Regierungspräsidium Karlsruhe für den knapp vier Kilometer langen Autobahnabschnitt der A8 im Enztal nun mit Baukosten von 340 Millionen Euro rechnet, sorgte jüngst für reichlich Unmut und harsche Töne aus den hiesigen politischen Reihen. Auch die erneute Verschiebung des Baubeginns sei mit Ärger zur Kenntnis genommen worden. Wenig überrascht über diese Entwicklungen zeigen sich Vertreter des Vereins „Leise A8“.
„Wir sind überzeugt, dass die Kosten am Ende weit über 400 Millionen Euro liegen werden“, kommentiert Bernd Schuster, Vorstandsvorsitzender des Vereins, die nun veröffentlichen Zahlen. „Zugegeben, das Planungsumfeld ist sehr schwierig: Steigungen, Brücken, ein enges Baufeld, Kabel, Leitungen und der Bau im laufenden Verkehr bei stetig steigendem Verkehrsaufkommen machen das Projekt zu einer wahren Herkulesaufgabe“, räumt Vorstandsmitglied Josef Eberhardt ein. Viel Geld hätten bereits die reinen Planungsleistungen verschlungen.
„Seit 2005 haben die Anwohner jedoch stets nicht nur auf besseren Lärmschutz gepocht, sondern auch auf Planungsfehler hingewiesen“, macht er deutlich. „Auf einige der Schwierigkeiten, die den Bau der Autobahn nun so kostspielig machen, hat die Vorstandschaft die Planer in Karlsruhe im Laufe der beiden Planfeststellungsverfahren mehrmals aufmerksam gemacht“, so Mitstreiter Gerd Laupp. Als Beispiel nennt er die zu knapp bemessenen Geländestreifen für Arbeitsflächen und Umleitungsverkehr entlang der Autobahn. „Die zahlreichen Experten wiesen unsere Einwände jedoch stets zurück.“
Mehr über die Stellungnahme der Initiative lesen Sie am Donnerstag, 3. August, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.