Innenstadt von Bad Wildbad will vom Sommerberg-Boom profitieren
Bad Wildbad. Was muss passieren, damit der Bad Wildbader Einzelhandel vom Besucheransturm auf dem Sommerberg etwas abbekommt? In der einstigen Kurstadt machen sich Einzelhändler und Marketingexperten viele Gedanken darüber, wie das Ladensterben aufgehalten werden kann und wie es gelingen soll, dass die Kassen wieder klingeln. Rund ein Dutzend Wildbader Gewerbetreibende hat sich zu einer losen Gruppe zusammengefunden, um mit Hartmut Feucht, Professor für Marketing und Strategisches Management an der Hochschule Mannheim über die Zukunft der Innenstadt zu diskutieren.
Die Situation ist besorgniserregend. „Wir stehen den ganzen Tag im Laden und machen Null Umsatz. Es muss etwas passieren“, fordert ein Ladenbesitzer aus der Wilhelmstraße. Feucht ist erklärter Fan von Bad Wildbad und verbringt dort seit Jahrzehnten seinen Urlaub. Im Auftrag der Stadt hat er die Einkaufssituation unter die Lupe genommen und legt den Finger in so manche innerstädtische Wunde.
Wir müssen dem Rathaus gegenüber mit einer Stimme sprechen“, ist Feucht überzeugt. Noch sind die örtlichen Einzelhändler im Kurverein organisiert. Der kümmert sich um die Interessen der Ladenbesitzer, aber auch um die Belange der Gastronomiebetriebe. Inzwischen hat sich ein Dehoga-Ortsverein gegründet, in dem die Gastgeber organisiert sind. „Warum lässt man den Kurverein nicht sterben und gründet einen Handels- und Gewerbeverein als Pendant zur Dehoga?“ will eine Gewerbetreibende wissen. Man sei auf dem besten Wege dahin, so Feucht. Mehr will er wegen der laufenden Gespräche dazu nicht sagen. Fast schon resigniert ergänzt ein Gewerbetreibender, der im Kurverein engagiert ist: „Wir waren jahrzehntelang sehr aktiv, aber wir haben inzwischen keinen Ehrgeiz mehr“.
Den Kurplatz beleben: Ein Wochenmarkt könnte Kunden in den Innenstadt locken. Ein solches Angebot würde sich auf dem Kurplatz anbieten. Die Fläche vor dem Badhotel und der Evangelischen Stadtkirche fristet allerdings ein Schattendasein. Dort prallen mehrere Interessen zusammen. Die einen wollen Ruhe für die Hotelgäste, die anderen wollen gerne wieder Leben auf dem einzigen innerstädtischen Platz haben. Gespräche mit den Betroffenen laufen.Mehr über das Thema lesen Sie am Donnerstag, 30. Juli in der „Pforzheimer Zeitung Nordschwarzwald“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.
