Integrationsbeauftragte präsentiert Lerninsel zur Förderung des sozialen Zusammenhalts in Tiefenbronn
Tiefenbronn. Rund 50 interessierte Bürger haben sich in Tiefenbronn über das Integrationskonzept Lerninsel informiert. Als einzige Enzkreisgemeinde hat Tiefenbronn einen Landeszuschuss in Höhe von 30 000 Euro zur Umsetzung des Projekts erhalten.
„Wichtig ist, dass wir hier für unsere Kinder Projekte mit Mehrwert initiieren“, sagte Bürgermeister Frank Spottek bei der Begrüßung der Zuhörer in der Lucas-Moser-Grundschule. Ingrid Groß, seit November 2017 Integrationsbeauftragte der Gemeinde, hatte das Projekt beim Förderprogramm „Gemeinsam in Vielfalt III“ der Landesregierung Baden-Württemberg eingereicht. „Wir sind die einzige Enzkreisgemeinde, deren Konzept als förderwürdig erachtet wurde“, freute sie sich. „Der Betrag ist bewilligt.“ Von Anfang an sei Claudia Hasenmaier, Schulleiterin der Tiefenbronner Lucas-Moser-Grundschule involviert gewesen, da die Lerninsel auch an der Schule verortet werden sollte, um ein Ort der Begegnung zu sein. „Wir freuen uns sehr, dass wir auch die Verbandsschule im Biet als Kooperationspartner gewinnen konnten“, führte Groß weiter aus. Kern der Lerninsel sind eine ganze Reihe von Projekten, in die sich möglichst viele Tiefenbronner einbringen sollen. „Wer Fähigkeiten hat, die er gerne an Kinder weitergeben möchte, kann sich einbringen“, erklärte Groß. Der zeitliche Einsatz könne sich auf einen Nachmittag beschränken oder über mehrere Nachmittage gehen. Privatpersonen, Eltern, Vereine, kommunale Einrichtungen, Kirchen oder auch Feuerwehr und Polizei seien gefragt. „Uns ist wichtig, dass alle Kinder profitieren“, sagte Groß. So sollen die Projekte außerhalb des Unterrichts offen für alle Schüler sein. Dazu kommen spezielle Angebote für Kinder mit Förderbedarf, wie Lesepaten und Mentoren für spezielle Unterrichtsvertiefungen oder ein Lernprojekt. Ziel des Gemeinschaftsprojektes mit möglichst vielen lokalen Akteuren sei es, den sozialen Zusammenhalt zu fördern und die Vielfalt wahrnehmbar und erlebbar zu machen. Als krönender Abschluss ist die Aufführung eines Musicalprojektes am 6. Juni 2019 geplant, bei dem viele Akteure und Helfer benötigt werden. „Jetzt wären wir an ihren Ideen interessiert“, forderte Spottek auf, sich mit Ideen einzubringen. Groß steht bei der Gemeinde als Ansprechpartnerin für Fragen zur Verfügung.