International renommierte Organisten: Förderverein an der Schloßkirche gibt Vorschau auf hochkarätige Konzerte
Pforzheim. Die Steinmeyer-Mühleisen-Orgel in der Schloßkirche ist seit ihrer Reorganisation und Wiedereröffnung im Oktober 2022 ein Begriff in der internationalen Orgelszene geworden. Viele namhafte Organistinnen und Organisten haben seither schon auf ihr konzertiert und wollen wiederkommen, wie etwa Iveta Apkalna aus Lettland oder Cameron Carpenter aus den USA. Vor diesem Hintergrund, den Fördervereinsvorsitzender Georg Leicht bei einem Pressegespräch in der Schloßkirche schilderte, sei die Freude groß, dass es im Mai 2026 zum dritten Mal ein Orgelfestival mit einem außergewöhnlichen Programm und besonderen Interpreten geben werde. Dies werde möglich dank namhaften Förderern wie PZ-Verleger Albert Esslinger-Kiefer, Juwelier Leicht, der Werner-Wild-Stiftung und – neu – der BW-Bank.
Udo Schlittenhardt, 2. Vorsitzender und Programmplaner des Fördervereins, stellte das Programm des 3. Orgelfestivals im Detail vor. Eröffnet wird es Samstag, 9. Mai, um 19 Uhr, mit einem Konzert für Orgel und Sinfoniekonzert, einer seltenen Zusammensetzung, für die es nur wenige Werke gibt. Das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim (SWDKO) unter Leitung von Douglas Bostock spielt zusammen mit seinem früheren Leiter und ausgebildeten Organisten Timo Handschuh an der Orgel Kompositionen von Händel, Warlock, Albinoni, Respighi und Poulenc.
Ein weiteres Highlight ist der Auftritt von Olivier Latry, Titularorganist an der Pariser Kathedrale Notre-Dame. „Er wird in Frankreich gefeiert wie ein Popstar“, so Udo Schlittenhardt, „und seine sonntäglichen Improvisationen werden im Fernsehen übertragen.“ Nach wochenlangen Verhandlungen sei es gelungen, den Starorganisten für das zweite Konzert am Freitag, 15. Mai (20 Uhr), zu gewinnen. Es steht ganz im Zeichen französischer Komponisten vom Mittelalter bis zur Moderne, und natürlich wird Latry auch eine Improvisation spielen.
Nochmals nach Paris geht es beim dritten Konzert am Donnerstag, 21. Mai, um 19 Uhr. Mit technischer Unterstützung des Kommunalen Kinos wird der Stummfilm „Der Glöckner von Notre Dame von Wallace Worsley aus dem Jahr 1923 gezeigt. Otto M. Krämer, Spezialist für Orgelimprovisation, der europaweit Stummfilme live an ausgewählten Orgeln begleitet, improvisiert zu dem 110-minütigen historischen Streifen.
Bei allen Konzerten, ergänzte Georg Leicht, wird es wieder eine Bildübertragung über drei Kameras in den Kirchenraum geben, der Stummfilm ist zudem auf Großleinwand zu sehen. So kann man das Spiel der Organisten nicht nur hören, sondern auch sehen.
Tickets ab 15 Euro für jedes der drei Konzerte gibt es ab sofort bei Reservix und allen bekannten Vorverkaufsstellen.
