Investitionen in Gebäude kosten Heimsheim viel Geld: Haushalt verabschiedet
Heimsheim. Der Gemeinderat Heimsheim beschloss am Montagabend einstimmig die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für 2020. Allerdings schließt der Ergebnishaushalt mit einem fetten Minus von rund 1,2 Millionen Euro ab, was nach altem Haushaltsrecht unterm Strich jedoch nur ein Defizit von rund 425 000 Euro ergeben würde. Doch nach neuem Recht werden auch Abschreibungen und vieles mehr berücksichtigt.
Negativ zu Buche schlägt ebenso, dass Fördermittel aus dem kommunalen Finanzausgleich für den neuen Kindergarten zeitlich noch nicht eingerechnet werden können. Jene 630 000 Euro werden sich erst in späteren Haushaltsjahren positiv auswirken. „Die Finanzdecke wirkt zwar dünn, aber wenn man gut mit ihr umzugehen weiß, dann wärmt sie“, hatte Bürgermeister Jürgen Troll ein symbolisches Bild und die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur vor Augen.
„Eine Stadt muss investieren und Infrastruktur für die Bürger zur Verfügung stellen“, betonte Rolf Vetter (SPD). Seiner Meinung nach zeige sich der Erfolg nicht nur in Rücklagen, sondern auch, wie man das Geld einsetze. Kritischer sah es Ralf Rüth (CDU): „Wir werden nicht jedes Jahr Bauplätze zu verkaufen haben.“ Er hätte sich gewünscht, erst Aufgaben fertig zumachen, bevor neue Themen angefangen werden. „Es sind Mammut-Aufgaben und einer der größten Haushalte“, sagte Rüth und hatte etwa zehn Millionen Euro vor Augen. Ulrich Meeh (UWV) sah die Gewerbesteuer mit 3,5 Millionen Euro als zu hoch angesetzt. Im vergangenen Jahr war die Zahl mit 4,2 Millionen Euro deutlich höher.
Lob gab es für die 24-jährige, kommissarische Kämmerin, Samara Della Ducata, die mit großem Engagement, den Doppelhaushalt aufgestellt hat. „Das ist eine beeindruckende Leistung“, sagte Troll. Da verwunderte es auch nicht, dass die junge Frau später in nichtöffentlicher Sitzung befördert wurde.
Als wichtigste Maßnahmen packt Heimsheim in diesem Jahr den Bau des Bauhofs mit Vereinsheim für über 3,3 Millionen Euro an, den Bau des Kindergartens Lailberg II, der nun „Eulenstraße“ heißt, für weitere rund 1,4 Millionen Euro, die Neugestaltung der Grabfelder auf dem Friedhof für über eine halbe Million Euro und auch in Brandschutzmaßnahmen an der Ludwig-Uhland-Schule werden 700 000 Euro investiert. Die Unterhaltung der Grundstücke und bauliche Anlagen sind mit einem Ansatz von 385 000 Euro berücksichtigt., betonte Troll.