Jubiläum eines seltenen Ensembles
Karlsbad-Ittersbach. Er war schon im Jahr seiner Gründung in der Region ein eher seltenes Ensemble, der vor 25 Jahren unter dem Dach der evangelischen Kirchengemeinde gegründete ökumenische „Ittersbacher Beerdigungschor“.
Bei einem „Gottesdienst mit neuen Liedern“ soll dieser Geburtstag am Sonntag, 8. Dezember, um 10 Uhr gefeiert werden.
Die Impulse dazu setzten damals die zwischenzeitlich verstorbenen Ittersbacher Willi Bischoff und Julchen Dietz, die bei Annegret Max, Gattin des damaligen Ortsgeistlichen Wolfang Max, auf offene Ohren stießen. Die Chorleiterin und Organistin, die in ihrer kirchenmusikalischen Arbeit von dem legendären Kirchenmusikdirektor und Komponisten der Badischen Landeskirche, Rolf Schweizer aus Pforzheim, geprägt war, hatte schon bald eine rund dreißig Sängerinnen und Sänger zählende Formation zusammen. Dies, wie auch heute, in beeindruckender musikalischer Qualität. „Es war schon erstaunlich, wie problemlos wir damals einen gut besetzten, gemischten ökumenischen Chor bilden konnten, der stets als Stärkung für die Angehörigen in den Stunden der Beisetzung auf dem Friedhof oder auch in der Kirche, einen Beitrag leistete. Dies als Hilfe für die Trauernden und Dienst an den Verstorbenen“, freut sich Annegret Max noch heute.
Seit dem Wegzug der Pfarrfamilie Max aus Ittersbach im Jahr 2006, hat Andrea Mangold die Chorleitung übernommen. Der Chor zählt aktuell konstant 25 Sängerinnen und Sänger, nach wie vor aus dem Kreis der Ruheständler und Hausfrauen.
„Was diesen Chor mit einem recht umfangreichen Repertoire auszeichnet, ist seine Treue und seine Pünktlichkeit und das gemeinsame Wissen, dass wir gerade in der Zeit der Not und Traurigkeit die frohe Botschaft zu verkünden haben. Dies unter dem Bekenntnis: Gott sei bei euch, Gott tröstet euch, Christus lebt und hat den Tod besiegt“, wie aus der Jubiläumsbotschaft hervorgeht.
Natürlich ist dieses nachhaltige Engagement auch geprägt von einer illustren Gemeinschaft mit Spaß und Freude am Singen. „Unsere Chorleiterin streut in die Probenarbeit immer mal wieder auch anderes Liedgut, wie beispielsweise Volkslieder ein, was immer ankommt“, so Otto Dann, langjähriges Chormitglied. Spaß und Freude bietet auch das alljährliche interne Chorfest. Schließlich geht es im Jahr des 25. Jubiläums auch um die Zukunft dieses Ensembles, das unstrittig „etwas in die Jahre gekommen ist“, wie die Aktiven heute betonen. Daher sind „junge Seniorinnen und Senioren“ mit Lust am Singen, in allen Stimmlagen, zu den Proben am letzten Freitag jeden Monats im Gemeindehaus herzlich willkommen.
