Gemeinden der Region
Calw -  26.11.2019
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Jugend soll im Kreis Calw stärker mitreden – nur wie?

Kreis Calw. „Wie der kürzlich im Kreistag erfolgte Besuch von Vertretern der Bewegung ‚Fridays for Future‘ deutlich machte, ist es auch auf Kreisebene sinnvoll, Jugendliche in kommunalpolitische Prozesse einzubinden“, so ein Antrag der SPD im Kreistag. Es gelte, solche Möglichkeiten der Einbindung zu prüfen und umzusetzen.

Dieser Vorstoß fand nun im zuständigen Ausschuss des Kreistags allseits Zustimmung. Allerdings stellte sich die Frage, wie das am geschicktesten zu bewerkstelligen ist. Jochen Borg (CDU) aus Bad Wildbad nannte den Gedanken „gut“, regte aber an, die Angelegenheit an den Ältestenrat zu verweisen, was dann aber anders gehandhabt wurde. Auch Landrats-Vize Frank Wiehe „ist eine Jugendbeteiligung an demokratischen Prozessen wichtig“. Deshalb schlugen er und Kreis-Jugendreferent Wolfgang Borkenstein „themenspezifische Veranstaltungen“ vor, eine Idee, die allgemein auf positives Echo stieß.

Während Brigitte Loyal (Grüne) aus Nagold über „gute Erfolge“ mit dem dortigen Jugendgemeinderat berichtete, schilderte Rita Locher (Freie Wählervereinigung), dass es damit in Bad Wildbad nicht geklappt habe und stattdessen eine Jugendbeteiligungs-App eingerichtet werde. Der Vorschlag der Kreisverwaltung, sich konkret mit Projekten zu befassen, gefiel ihr.

So sah es auch Andreas Reichstein (SPD) aus Oberreichenbach: „Wir brauchen neue Methoden, beispielsweise digitaler Art. Wir müssen was tun, damit unsere Demokratie lebendig bleibt.“ Wiehe versprach: „Bis zur nächsten Sitzung im April werden wir Ihnen konkrete Vorschläge unterbreiten.“

Autor: Bruno Knöller