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Bad Wildbad -  11.04.2019
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Junge Tüftler am Werk: Bad Wildbader Jugendhaus bietet Erfinderwerkstatt an

Bad Wildbad. Das wird ein Getränkeautomat“. „Ich baue einen Ventilator“. „Der Skorpion kriegt noch einen Stachel“ und „wenn es dunkel wird, gehen die Rollläden zu“ – Es herrscht definitiv kein Mangel an Ideen im Bad Wildbader Jugendhaus.

Bei der Elektronik- und Erfinderwerkstatt besteht eher Bedarf nach mehr Platz, so begeistert wird das angenommen, was Gerhard Seeger zusammen mit seinen Mitstreitern für Jugendliche und Kinder aufgebaut hat – und zwar Unterstützung und Anregung bei der elektronischen Umsetzung von Ideen. Die ehrenamtliche Arbeit hat Früchte getragen. Im Jugendhaus entstandene Projekte wurden beim Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ ausgezeichnet.

Bei aller Fröhlichkeit herrscht volle Konzentration in dem kleinen Raum im ersten Stock des Jugendhauses. Die achtjährige Fabienne ist mit Feuereifer dabei, den Vorsprung der Älteren aufzuholen und handhabt fachgerecht einen Lötkolben: „Ich baue einen Ventilator“. Woher sie weiß, wie das geht? „Der Peter zeigt mir das“, sagt sie, und Peter Klein, der zusammen mit Gerhard Seeger und Hans Schafft an diesem Nachmittag sein Wissen weitergibt, nickt bestätigend. Fabiennes Ehrgeiz aber strebt deutlich weiter – so wie Max Trunsch, der nebenan arbeitet, „möchte ich auch im Computer programmieren“. Der zwölfjährige Max ist gerade so etwas wie der „Star“ der kleinen Truppe – hat er doch mit seinem elektronischen Skorpion in diesem Jahr den dritten Platz in der Kategorie Mathematik/Informatik in seiner Altersstufe beim Nordschwarzwald-Regionalwettbewerb Jugend forscht belegt. „Das war ein schönes Gefühl“, sagt er stolz. „Das Programm habe ich immer weiterentwickelt, höchstwahrscheinlich mache ich da auch weiter“. Einen Stachel könnte der Skorpion noch bekommen – und noch andere Dinge. Aber darüber spricht man nicht, wenn man mit anderen in einen Wettstreit treten will. „Jugend forscht“-Erfahrung hat auch die 15-jährige Victoria, die mit ihrem Puppenhaus beim vorigen Wettbewerb mit einem zweiten Preis ausgezeichnet wurde. Mittlerweile ist das Haus voll elektronisch – das reicht bis hin zu einer Alarmanlage. Einen Arbeitsplatz weiter wird vom elfjährigen Roberth ein Temperaturregler für einen Sonnenofen programmiert, während der dreizehnjährige Bruno sich Gedanken um eine Getränkeautomat-Lichtschranke macht: „Die Flüssigkeit muss gestoppt werden, wenn der Becher voll ist“. Vincent ist 16, seine Klappbrücke gehört zu einem Schulprojekt. Wer denkt, da geht es nur um das Öffnen und Schließen der Brücke, der irrt: „Da gibt es noch so viele Faktoren, die man einbringen kann“.

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Autor: Gabriele Meyer