Gemeinden der Region
Kämpfelbach -  24.03.2021
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Kämpfelbach: Haushaltsplan mit Stimmenmehrheit verabschiedet

Kämpfelbach. Genau einen Monat nach der Einbringung des Haushaltsplanentwurfes 2021 durch Bürgermeister Udo Kleiner und Kevin Jost, Kämmerer und Geschäftsführer des Gemeindeverwaltungsverbandes Kämpfelbachtal, verabschiedete der Gemeinderat den Haushalt und den Wirtschaftsplan für den Wasserversorgungsbetrieb.

Der Gesamtergebnishaushalt schließt in den Erträgen mit 12,9 Millionen Euro und in den Aufwendungen mit 13,8 Millionen Euro ab. Die Aufwendungen übersteigen die Einnahmen um gut 900.000 Euro. Wie Kleiner sagt, handelt es sich dabei hauptsächlich um Auswirkungen der Corona-Pandemie und der auch Corona-bedingten Reduzierung von Planansätzen. Das negative Ergebnis werde der Ergebnisrücklage entnommen, die zum Jahresende 2020 einen Stand von 2,7 Millionen Euro hatte. Im Gesamtfinanzhaushalt sind Auszahlungen für investive Maßnahmen in Höhe von 2,5 Millionen Euro sowie eine Verpflichtungsermächtigung für das kommende Jahr in Höhe von 500.000 Euro für den Brandschutz und die Barrierefreiheit im Bürgerhaus Ersingen veranschlagt. Diese Investitionen werden auch aus den verfügbaren liquiden Eigenmitteln in Höhe von 1,9 Millionen Euro finanziert. Zum Jahresende werden sich dadurch die liquiden Mittel auf voraussichtlich 733.000 Euro reduzieren.

Für den Bau eines Geh- und Radweges zwischen der Wilferdinger Straße in Ersingen und der Weinbrennerstraße in Bilfingen brauchen in diesem Jahr keine Finanzierungsmittel in den Haushalt aufgenommen werden. Der Rat lehnte die jetzt vorgestellte Entwurfsplanung trotz der verlockenden Förderung mit bis zu 70 Prozent Zuschüssen ab und verlangte eine erneute Erörterung dieses Vorhabens. Bürgermeister Kleiner betonte, dass keine Kredite im Kernhaushalt aufgenommen werden müssen und damit Kämpfelbach weiterhin schuldenfrei bleibt. Auch bei den Hebesätzen für Grund- und Gewerbesteuer muss nichts geändert werden. Die Haushaltssatzung wurde nach den Haushaltsreden der vier Gemeinderatsfraktionen mit 14-Ja-Stimmen und drei Gegenstimmen beschlossen.

Neue Wasserleitungen

Beim Eigenbetrieb Wasserversorgung steht der Wasserleitungsbau in einem Teil des Talwegs und des Finkenwegs an. Hierfür werden 200.000 Euro im Wirtschaftsplan veranschlagt, die durch ein Darlehen der Gemeinde finanziert werden.

Im Vorjahr wurden die Wasser- und Schmutzwassergebühren neu kalkuliert. Daraufhin wurde ab diesem Jahr die Trinkwassergebühr auf 2,56 Euro (bisher 2,70 Euro) je Kubikmeter Frischwasser gesenkt. Dazu kommt die erhöhte Grund-/Zählergebühr in Höhe von 3,98 Euro (bisher 0,95 Euro) je Monat und Zähler. Die Fremddarlehen beim Wasserversorgungsbetrieb werden zum Jahresende noch knapp zwei Millionen Euro betragen. Hinzu kommen noch 1,1 Millionen Euro als von der Gemeinde gegebenes Darlehen.

Autor: Manfred Schott