Kampf um 99.000 Euro: Mann aus Steinegg nimmt an Sat.1-Show teil
Neuhausen-Steinegg. Einen Eisblock zum Schmelzen bringen, einen Sitzball mit verbundenen Augen schnappen und Lieder ins richtige Jahrzehnt einordnen: Das sind nur drei der Aufgaben, die es in der neuen Sendung "99 – Eine:r schlägt sie alle" zu lösen gilt. An diesem Freitag um 20.15 Uhr läuft sie zum ersten Mal auf dem Privatsender Sat.1.

Wer in 98 Spielrunden nicht ein einziges Mal letzter wird, steht im Finale. Hundert Kandidaten treten gegeneinander an und kämpfen um ein Preisgeld von 99.000 Euro. Nico Auer aus Steinegg ist einer von ihnen. "Das war ein ganz großes Abenteuer", sagt der 28-Jährige, der schon immer an einer Gameshow teilnehmen wollte.
Auf der Couch hatte er oft solche Sendungen gesehen und sich gefragt, warum sich die Kandidaten so verhalten. Jetzt weiß er es: "Das ist ein enormer Druck, der da herrscht und den man sich selbst macht." Im Studio vor einer Aufgabe zu stehen, sei ein ganz anderes Gefühl, als zu Hause mit einer Tüte Chips von der Couch aus anderen dabei zuzuschauen.
Bewerbungsaufruf macht Auer neugierig
Auer hatte vorher noch nie an einer Fernsehsendung mitgewirkt. Beworben hatte er sich, ohne das genaue Konzept zu kennen. Er wusste nur, dass es sich um ein neues Format handelt, um eine Gameshow, die in Amsterdam mit 100 Kandidaten aufgezeichnet wird. Im Bewerbungsaufruf stand, dass man kein großes Talent haben, keine Sportskanone und kein Alleswisser sein müsse.
Eine Beschreibung, die Auer neugierig machte. Er bewarb sich – und wurde ausgewählt. Aufgezeichnet wurde im Mai. 17 Tage musste sich jeder Kandidat dafür freihalten. Nach jedem Spiel schied einer aus und musste nicht nur die Sendung, sondern auch das Hotel verlassen. Wann das bei ihm der Fall war, darf Auer nicht sagen, weil sonst Rückschlüsse darauf möglich wären, wie weit er es in der Sendung geschafft hat.
"Nach anderthalb Jahren Corona war es schön, mal wieder auf andere Menschen zu treffen."
Nico Auer über seine Teilnahme an Sat.1-Show
Natürlich war bei deren Aufzeichnung auch die Corona-Krise ein großes Thema. Auer berichtet von strengen Sicherheitsvorkehrungen, um Kandidaten und Mitarbeiter vor einer Ansteckung zu schützen: Alle Kandidaten mussten zunächst sieben Tage in häusliche Quarantäne.
Während Dreharbeiten von Außenwelt abgeschottet
Dann haben sie sich in Köln getroffen und einem PCR-Test unterzogen. Erst als das negative Ergebnis vorlag, durften sie in den Bus steigen, der sie nach Amsterdam brachte. Im Hotel lebten sie von der Außenwelt abgeschottet. Jeden Tag machten sie einen Schnelltest und ließen Fieber messen. Morgens brachte sie ein Shuttle-Bus ins Studio, abends wieder zurück.
Von Amsterdam hat Auer während des Aufenthalts nichts zu sehen bekommen. "Aber wir sind ja auch nicht hingegangen, um eine Städtetour zu machen." Seine Teilnahme an der Sendung hat der 28-Jährige keine Sekunde bereut.
"Man kann sich selbst nochmal komplett neu kennenlernen und Herausforderungen meistern, die es so im normalen Leben nicht gäbe", sagt er. Schnell seien Freundschaften entstanden. "Wir planen schon unser nächstes Zusammentreffen."