Gemeinden der Region
Enzkreis -  28.10.2021
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Katastrophenschutz im Enzkreis soll gestärkt werden

Enzkreis. Damit die Bürger im Enzkreis auch weiterhin möglichst sicher sind, muss der Enzkreis in Sachen Katastrophenschutz einige Hausaufgaben nachholen. Das hat die Flutkatastrophe im Ahrtal allen Entscheidungsträgern in diesem Jahr mehr als deutlich vor Augen geführt. In einigen Gemeinden gibt es bereits gute Konzepte, in anderen ist dagegen noch deutlich Luft nach oben.

Das wurde in der Sitzung des Verwaltungs- und Wirtschaftsausschusses des Kreistags am Donnerstag klar.

Die Verwaltung hat sich vom Gremium erbeten, die bislang befristete Stelle eines Sachbearbeiters im Bereich des Bevölkerungsschutzes dauerhaft einzurichten. Diese war für das Jahr 2020 vorübergehend geschaffen worden. Unter anderem sollten so veraltete Katastrophenschutz- und Einsatzpläne aktualisiert werden. Diese sind offenbar seit vielen Jahren nicht mehr fortgeschrieben worden. Dann jedoch schlug die Corona-Pandemie zu und forderte die Mitarbeiter stark: „Wir haben zwei Jahre lang nichts im Katastrophenschutz gemacht, wir haben Katastrophe gemacht“, machte die Erste Landesbeamtin Hilde Neidhardt klar.

Zwar klangen die üblichen Bauchschmerzen, wenn es um die Erhöhung der Stellen der Kreisverwaltung geht, beim einen oder anderen Kreisrat an. Dennoch stimmte der Ausschuss ohne größere Debatte zu. Man war sich grundlegend einig: Eine Schwächung im Bereich Katastrophenschutz ist nicht zu verantworten. Laut Landrat Bastian Rosenau sei eine neue Bewertung von Gefahrenlagen durch den Klimawandel nötig: „Wir sehen dringenden Handlungsbedarf.“ Da waren sich alle einig. Ein weiterer Ansatz könnte eine übergreifende Fortbildung der Feuerwehren in der Region sein. Laut Rosenau sei aktuell ein Training einer kreisweiten Gefahrenlage im Gespräch. „Auch wenn das Geld kostet“, warnte er das Gremium vor.

Autor: bel