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Unterreichenbach -  26.01.2019
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Kein Telefon, kein Internet: Kapfenhardter ohne Anschluss

Unterreichenbach. Für Ärger sorgt seit vier Wochen eine alte Telefonleitung im Unterreichenbacher Ortsteil Kapfenhardt. „Zwischen dem 24. und 27. Dezember ging bei mir zu Hause nichts mehr“, berichtete Gemeinderat Karl-Heinz Kortus in der jüngsten Sitzung.

Dabei hat es ihn noch ganz gut erwischt. Andere Anwohner der Schönblickstraße, der Rathausstraße, der Östlichen Hauptstraße und des Kirchbergs hätten zum Teil seit vier Wochen durchgängig keine Leitung mehr, so Bürgermeister Carsten Lachenauer. Er ist – ebenso wie die betroffenen Bürger – verärgert.

Im Rahmen der Sanierung der Östlichen Hauptstraße sollten die alten Telefonleitungen ausgetauscht werden, so Lachenauer weiter. „Sie dürften zum Teil gut 50 und mehr Jahre alt sein.“ In manchen Bereichen habe sich die Isolierung aufgelöst, es gebe Überspannungen. Die Hauptleitung komme von Unterreichenbach den Berg hoch. Dort teile sie sich und laufe entlang der Westlichen Hauptstraße, wo ihm keine Ausfälle bekannt seien, sowie entlang der Östlichen Hauptstraße.

Die Telekom hat Lachenauer zufolge schon vor Wochen neues Leitungsmaterial zur Baustelle liefern lassen. „Als die Straße offen war, hieß es: Die Leitung ist noch gut.“ Es seinen nur einige Muffen an den Abzweigen zu den Häusern geprüft worden. Doch kaum sei der Asphalt drauf gewesen, seien die Probleme losgegangen. Inzwischen hat die Telekom die Straße an drei Stellen wieder aufgraben lassen. „Und trotzdem bekommen sie die Situation technisch nicht in den Griff“, so Lachenauer.

Nun wird das Kabel ausgetauscht, der frisch gemachte Gehweg wird wieder geöffnet. „Zumindest hat die Telekom zugesagt, die Oberfläche des Gehwegs auf kompletter Breite wieder zu schließen“, berichtet der Bürgermeister. Drei Nahtstellen werden auf der Östlichen Hauptstraße aber bleiben. „Wenigstens fehlt auf der Straße selbst noch die oberste Asphaltschicht.“

„Probleme mit der Telefonleitung gibt es an dieser Stelle seit Jahren“, schimpft Kortus. Dennoch begrüßt er die nun angedachte Lösung. Er empfahl allen Betroffenen, auf eine finanzielle Entschädigung zu pochen. Bis dahin könnten Handybesitzer versuchen, ihren Hausanschluss auf das Handy umzuleiten, empfiehlt Gemeinderat Phillip Leiser, der ebenfalls betroffen war.

Autor: Yvonne Dast-Kunadt