Gemeinden der Region
Keltern -  14.12.2021
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Keltern geht Naturschutz planmäßig an

Keltern. Eine zersiedelte Landschaft und eine intensive Landwirtschaft stellen für viele Tier- und Pflanzenarten ein Problem dar. Lebensräume sind zerschnitten. Ohne Vernetzung fehlt der genetische Austausch. Genau da setzt der Biotopverbundplan an: Damit sollen nach dem Willen von Kelterns Verwaltung und Gemeinderat wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen im Kelterner Gemeindegebiet vernetzt werden. „Wir geben den Belangen des Naturschutzes einen hohen Stellenwert“, sagt Bürgermeister Steffen Bochinger.

Das Fachbüro Bioplan hat die Arbeiten aufgenommen und sich bei einem Vor-Ort-Termin in Keltern ein erstes Bild gemacht. Mit dabei: Vertreter des Vereins „Natur in Keltern“, Naturschutzwart Fritz Dittus, Gemeinderäte und Verwaltungsmitarbeiter. Es geht darum, die vorhandenen Daten und Informationen auszuwerten. Später wird das Büro konkrete Maßnahmen vorschlagen und einen Biotopverbundplan vorlegen. Das Landesnaturschutzgesetz gibt seit 2020 vor, dass das Netz verbundener Biotope bis 2030 auf 15 Prozent der Offenlandfläche in Baden-Württemberg anwachsen soll.

Im weiteren Verfahren können sich auch Kelterns Bürgerinnen und Bürger beteiligen. Das Fachbüro wird zudem die derzeit vorliegenden, am Schreibtisch oder mit elektronischen Mitteln erstellten Daten der Landesanstalt für Umwelt vor Ort überprüfen und anpassen. Bürgermeister Bochinger nennt die Vorteile des Plans: Neben den ökologischen Verbesserungen entstehe ein attraktiveres Landschaftsbild, für die Nachkommen werde eine intakte Artenvielfalt und eine wertvolle Kulturlandschaft erhalten.

Autor: pm