Kieselbronn weicht teilweise deutlich vom Haushaltsplan ab
Kieselbronn. Schon jetzt sei erkennbar, dass es bis zum Jahresende teilweise große Abweichungen zum Haushaltsplan geben werde, sagte Kämmerer Wolfgang Grun, als er in der jüngsten Sitzung des Kieselbronner Gemeinderats seinen Finanzzwischenbericht vortrug
. Mit Abweichungen rechnet er etwa bei der Gewerbesteuer, die in seiner Prognose bis zum Jahresende um rund 170000 Euro höher ausfallen könnte als im Plan veranschlagt, aber damit trotzdem noch deutlich unter dem Niveau des Vorjahres bleibt. Auch beim Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer rechnet Grun mit einer Steigerung der Einnahmen um rund 16000 Euro, während er bei der Einkommenssteuer und bei den Schlüsselzuweisungen von weniger ausgeht als im Haushaltsplan veranschlagt.
Auf der Ausgabenseite sei man bei den Personalkosten genau im Plan. Mit erhöhten Ausgaben rechnet man jedoch bei der Gewerbesteuer-, dem Finanzausgleich und der Kreisumlage. Aber: Nachdem die prognostizierten Mehrerlöse die Mehraufwendungen um rund 51000 Euro überstiegen, bestehe laut Grun die Chance, dass sich das ursprünglich auf rund 470000 Euro veranschlagte Defizit des Ergebnishaushalts um etwa ein Zehntel reduzieren lassen könnte.
Bei der größten Einzelinvestition im laufenden Jahr, der Sanierung und Erweiterung des Kindergartens Regenbogen, verlaufen die Arbeiten planmäßig und im Kostenrahmen. Grun mahnte zur Vorsicht und betonte, bei neuen Investitionen müsse man in Zukunft etwas zurückhaltender sein. Denn sollte der Haushaltsvollzug weiterhin planmäßig vonstattengehen und sollten die Investitionsmaßnahmen wie vorgesehen abgewickelt werden, rechnet der Kämmerer damit, dass das von der Gemeinde in den zurückliegenden Jahren angesammelte Geldvermögen zum Jahresende weitestgehend aufgebraucht sein könnte. Dem prognostizierten Vermögen von rund 1,1 Millionen Euro stünden dann nämlich Verbindlichkeiten in nahezu derselben Höhe gegenüber.