Kinderbetreuung soll auch in Mühlacker wieder hochfahren, nur wie?
Mühlacker. Dass Eltern derzeit verärgert sind, kann Mühlackers Oberbürgermeister Frank Schneider gut nachvollziehen. „Das Problem ist“, so der OB, „dass viele der Meinung sind, wir erreichen nun wieder den Normalfall. Dabei sind wir noch mitten im Krisenfall“.
Weil sich die Situation noch immer nicht beruhigt hat, kommt es leider auch zu Ungerechtigkeiten – vor allem, was die Kinderbetreuungsplätze betrifft. Die aktuelle Vorgabe ist, dass derzeit nur 50 Prozent der Belegschaft und somit auch nur 50 Prozent der Kinder betreut werden können. Nun aber verkündet die Landesregierung, dass die Notbetreuung nur noch bis zum 14. Juni gelten soll. Anschließend soll wieder Regelbetrieb herrschen. Mit keinem Wort sei aber erwähnt worden, ob auch die Belegschaft wieder zu 100 Prozent eingesetzt werden darf. „Solange wir nicht wissen, ob der reguläre Personalschlüssel erlaubt ist, können wir auch keine Vorbereitungen treffen“, erklärt OB Schneider. Denn mit der Hälfte der Belegschaft kann der Regelbetrieb nicht gestemmt werden. Und die Eltern werden wieder verärgert sein, weil man ihnen leere Versprechungen gemacht hat.
Zudem kommt hinzu, dass derzeit 26 von insgesamt 81 Mitarbeitern der Kinderbetreuung ohnehin nicht arbeiten können, weil sie einer Risikogruppe angehören. Sollte also die Kinderbetreuung wieder richtig hochgefahren werden, müsste laut OB vorher das Infektionsschutzgesetz neu definiert oder gar zurückgesetzt werden.