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Bad Wildbad -  05.01.2019
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Klangvoll ins neue Jahr gestartet

Bad Wildbad. Neujahrskonzert lockt viele Zuhörer in den Wildbader Kursaal. Künstler unternehmen mit dem Publikum eine musikalische Reise.

Musik ist Balsam für die Seele, und deshalb geht mit Musik alles besser,“ betonte Ewa Baluta, als sie im voll besetzten Wildbader Kursaal beim Neujahrskonzert die vielen Besucher begrüßte.

Mit dem „Zauber der Musik,“ wie das Festkonzert angekündigt war, gelang es dem Marcel-Baluta-Orchester – darunter 13 Mitwirkende sowie der künstlerische Leiter Marcel Baluta (Violine) – ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit meist bekannten Titeln aus Oper, Operette und Instrumentalwerken den Besuchern zu präsentieren, das viel Freude bereitete.

Eröffnet wurde das rund zweistündige Programm mit der Ouvertüre aus Giuseppe Verdis Erfolgsoper „Nabucco“, zuerst verhalten mit den Violinen klingend, dann im zweiten Teil rascher und natürlich das bekannte Thema des „Gefangenenchors“ aufgreifend.

Vielen Besuchern des Pforzheimer Theaters ist die Sopranistin Miriam Kurrle bekannt. Sie wirkt dort seit rund einem Jahrzehnt immer wieder publikumswirksam in Opern und Operetten mit. Diesmal stand sie allerdings auf der Kursaalbühne und begeisterte von dort mit ihrer schönen, ausgewogenen und tragfähigen Stimme als Lauretta in Puccinis Operette „Gianni Schichi“ mit „O mia cabbino“ (O mein lieber Vater). Bei ihren weiteren Auftritten war sie mit „Ich bin verliebt“ aus Nico Dostals Operette Clivia zu hören, außerdem mit „Strahlender Mond“ aus „Der Vetter aus Dingsda“ von Eduard Künneke.

Anhaltenden Applaus und Dacapo-Rufe gab es, als Kurrle zum Abschluss des Konzerts mit „Meine Lippen, die küssen so heiß“ (aus Giuditta von Franz Lehar) die Zuhörer begeisterte. Durchaus verständlich, dass Miriam Kurrle im vergangenen Jahr ein Stipendium des Zonta-Clubs Karlsruhe erhielt, um im Rahmen ihrer Promotion die Operettenkomponistinnen zu erforschen.

Romantische Klänge gab es beim Violinkonzert Nr. 1 g-moll von Max Bruch, wovon Violinist Marcel Baluta wirklich meisterhaft den zweiten Satz interpretierte und sein hohes Können unter Beweis stellte.

Der Eantasie aus Bizets Oper „Carmen“, auch hier war wieder eine Reihe bekannter Melodien zu vernehmen, folgte nach der Pause so richtig beschwingt der Strauß-Walzer „Wiener Blut,“ der direkt zum Tanzen einlud, was im voll besetzten Kurhaus jedoch nicht möglich war.

Antonin Dvoraks „Slawischer Tanz Nr. 8“ – die Slawischen Tänze gehören zu den bekanntesten Werken des tschechischen Komponisten – wurde vom Marcel Baluta-Orchester nicht nur „presto und furiant“ (schnell und begeisternd) gespielt. Sondern der „Slawische Tanz“ begeisterte auch die sehr aufmerksamen Zuhörer, die allen Mitwirkenden dieses gelungenen Neujahrskonzertes anhaltend applaudierten.

Eigentlich schade, dass das Marcel-Baluta-Orchester nur zum Jahreswechsel in dieser Besetzung zu hören ist, auch wenn das aus drei Musikerinnen und Marcel Baluta als Soloviolinist bestehende Marcel-Baluta-Ensemble bei seinen regelmäßigen Auftritten, Wunsch- und Sonderkonzerten viele musikalische Wünsche erfüllen kann.

Autor: Götz Bechtle