Gemeinden der Region
Königsbach-Stein -  02.09.2018
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Königsbach feiert mit Geschick und Können

Unsere Vereine haben das Dorffest zu dem gemacht, was es ist: ein Stück Lebensqualität in der Gemeinde.“ Zur Eröffnung des Königsbacher „Jubiläums-Dorffests“ richtete Bürgermeister Heiko Genthner zunächst ein großes Dankeschön an die Vereine, allen voran deren Sprecherin Sandra Purgar. Er dankte ebenso den Helferinnen und Helfern, die schon bei den Vorbereitungen mit angepackt haben „und jetzt wieder bereitstehen.“

Mit beschwingter Blasmusik hatte zuvor der Musikverein „Harmonie“ das 20. Königsbacher Innerortsspektakel in Fahrt gebracht, derweil der Schultes mit geübtem Schlag das Fassbier zum Sprudeln brachte. Und dann schlug auch schon die Stunde der zehn Mannschaften, darunter erstmals der Volleyballclub (VCK) und der Freundeskreis Asyl. Sie alle hatten für den traditionellen Hobbeleslauf ihre Sportschuhe geschnürt, um im Spalier der zahlreichen Zuschauer einen unterhaltsamen Wettlauf um Pokale und Preise zu absolvieren. 50 Hobbele, also Kiefernzapfen, hatte jedes Team im Staffellauf über wippende Hindernisse und schmale Schwebebalken auf einem Tablett zu transportieren, wobei Zeit und Materialverlust in die Wertung einflossen. Der Hobbeleslauf soll an frühere Zeiten erinnern, als die Hobbele als begehrtes Brennmaterial gesammelt wurden. Flinke Beine und Geschick waren auch damals von Vorteil.

Also rannten die Teilnehmer, was das Zeug hielt. Denn nicht nur das Lauftempo zählt, man muss auch möglichst viele Hobbele über die Strecke retten. Der VCK wurde schließlich gleich beim Premierenauftritt Pokalsieger, knapp vor dem Keglerverein und dem Reitverein II.

Beschwingt wie die musikalische Eröffnung lief das Fest bei spätsommerlichen Temperaturen weiter. Während der Nachwuchs gleich zum kleinen Karussell drängte, strömten die Besucher zur Ortsmitte, die quasi zur Großküche mutiert war. Für Kulinarisches und auch Kinderunterhaltung sorgte einmal mehr der CVJM, Blumenliebhaber zog dagegen der Obst- und Gartenbauverein mit einer Pflanzentombola an. Das Angebot aus Küchen und Kellern war enorm. Heimisches und Exotisches machte die Auswahl schwer, wie etwa Forellen aus Stein, Meeresfrüchte, Griechisches, „handgemachte“ chinesische Küche, lecker duftende Braten zentnerweise, und nicht zuletzt Gerichte und Getränke aus Syrien und Afghanistan, zubereitet von Mitgliedern des Freundeskreises Asyl.

Die laue Sommernacht animierte zum langen Verweilen und die gut gelaunten Besucher aller Altersklassen feierten teilweise bis in die frühen Morgenstunden. Musik – live oder von der Konserve – schallte alle paar Meter weit in unterschiedlichster Form. Dafür zeichneten unter anderem der Musikverein und seine Gastkapellen verantwortlich, Martin und Marius, die „Faltenrocker“, sowie die „Blauen Husaren“ mit musikalischer Verstärkung durch Schultes Heiko Genthner. Gestern ging’s bei niedrigeren Temperaturen ein wenig entspannter weiter. Am Ende waren alle zufrieden und auch Sandra Purgar zog eine positive Bilanz des harmonisch verlaufenen Festes.

Autor: Ulrike Faulhaber Königsbach-Stein