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Königsbach-Stein -  26.12.2019
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Königsbacher Musikverein unterhält an ersten Weihnachtstag mit vollbepackten Programm

Königsbach-Stein. Sie spielten Filmmusik, sie machten Theater, sie warfen sich in Schale und sie rollten für ihr Publikum den roten Teppich aus: In die schillernde Welt der Oscars, der großen Blockbuster und der legendären Leinwandhelden entführten die Mitglieder des Königsbacher Musikvereins „Harmonie“ (MVH), als sie am ersten Weihnachtsfeiertag ein vierstündiges Programm präsentierten.

Filmrollen hingen an den Wänden der voll besetzten Festhalle und schwarz-goldene Papierläufer lagen auf den Tischen. Nachdem MVH-Vorsitzende Ute Fischer ein „schönes, besinnliches und sehr freudvolles“ Programm versprochen hatte, begann der Abend: zunächst ganz ruhig mit Weihnachtsliedern wie „Stille Nacht“, „Feliz Navidad“ und „O du Fröhliche“, gemeinsam vorgetragen vom Jugendorchester und vom großen Blasorchester.

Dann gehörte dem Nachwuchs die Bühne ganz allein: Filmmusik haben die rund 15 jungen Musiker im Gepäck, aber nicht irgendwelche, sondern Musik aus Filmen, die mit einem Oscar ausgezeichnet wurden, etwa ein Medley aus „La La Land“ und aus „Drachenzähmen leicht gemacht“. Den Taktstock schwang Anna-Lena Schestag. Das Publikum war so begeistert von der Leistung der Nachwuchsmusiker, dass es gleich zwei Zugaben verlangte. Einige von ihnen spielen nicht nur im Jugendorchester mit, sondern auch im großen Blasorchester. Das unternahm unter Rudi Jocks Leitung eine kurzweilige Reise durch die Filmgeschichte.

Filmreif war auch das Stück, das die Theatergruppe des Vereins auf die Bühne brachte. Unter Bernd Heids Regie haben die Mitglieder seit Anfang November an 20 Terminen geprobt. Als sie auf der Bühne standen, wurde gekreischt, geschrien und wild gestikuliert.

Ein Provinzbürgermeister (Erhard Fritz) und ein nur vorgeblich frommer Pfarrer (Janis Melcher) wollten der Geschäftsfrau Hilde Hilton (Ute Fischer) von „Trump Hotels International“ zum Bau einer Luxusabsteige verhelfen. Der Haken an der Sache: Dazu musste Erfinder Otto (Alexander Groß) aus seinem Haus verjagt werden. Klar, dass ihm das nicht passte. Und als ob das nicht reichen würde, kam auch noch heraus, dass Sohnemann Hansgeorg (Timo Dietrich) sich im Priesterseminar längst nicht mehr in Enthaltsamkeit übt, sondern mit Sabine (Nadine Rothweiler) keine Gelegenheit für ein Stelldichein ausließ. Seine Mutter (Christine Dietrich) war nicht amüsiert – ganz im Gegensatz zum Publikum: Das lachte sich scheckig und spendet am Ende tosenden Beifall.

Viel Applaus erhielten auch die Geehrten Anna-Lena Schestag und Janina Kusterer für zehn Jahre aktive Musikerzeit und Hans-Peter Schickle für 30 Jahre.

Autor: Nico Roller