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Königsbach-Stein -  26.12.2017
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Königsbacher Musikverein versüßt den ersten Feiertag

Königsbach-Stein. Zuerst ein musikalischer Ritt durch die Filmgeschichte, dann ein humoriges Theaterstück. Wenn der Königsbacher Musikverein „Harmonie“ (MVH) am ersten Weihnachtstag in die Festhalle einlädt, dann hat das mit stiller Nacht nicht viel zu tun. Im Gegenteil: Dann wird fröhlich musiziert, mit Hingabe geschauspielert und viel gelacht.

Da konnte MVH-Vorsitzender Christian Hamann in seiner Begrüßung guten Gewissens ein „ganz großes Programm“ versprechen. Hatten die Mitglieder seines Vereins doch keine Mühen gescheut. Im Gepäck hatten sie beispielsweise ein Medley bekannter Weihnachtslieder – von den Mitgliedern des großen und des Jugendorchesters gemeinsam vorgetragen. Dass er auch allein etwas drauf hat, bewies der musikalische Nachwuchs bei Filmmusik aus den „Tributen von Panem“, der „Eiskönigin“, „Pitch Perfect“ und „Harry Potter“.

Die Stücke habe man gemeinsam ausgesucht, erzählte Anna-Lena Schestag im PZ-Gespräch. Erst seit April leitet die 20-Jährige das Jugendorchester. Rund 20 Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren sind momentan dabei.

Um eine Zugabe kam auch das große Orchester nicht herum. Unter Rudi Jocks Leitung machte es genau da weiter, wo der Nachwuchs aufgehört hatte: Bei der Filmmusik. In die Welt der Piraten ging es mit „Fluch der Karibik“, mit „Gabriellas Song“ nach Schweden und bei „Game of Thrones“ in ein fantastisches, mittelalterliches Reich. Mary Poppins kam genauso vor wie der Pumuckl, die Biene Maja, der Indianer Winnetou und der Cowboy Old Shatterhand.

Komödie mit Lokalbezug

Ein bisschen wie im Wilden Westen ging es auch im Stück der Theatergruppe zu. Das spielte zwar in Königsbach, genauer gesagt im Büro des Bürgermeisters (gespielt von Erhard Fritz), aber auch da war einiges los: Seine Tochter Liesbeth (Nadine Rothweiler) wollte gegen den Willen ihres Vaters Schauspielerin werden, seine Frau Sofie (Ute Fischer) kannte das Geheimnis, Amtsdiener Hannes (Alexander Groß) dachte nur ans Vespern und als ob das noch nicht genug wäre, trugen die beiden Nachbarinnen Hermine (Christine Dietrich) und Rosa (Beate Schneider) ihre privaten Streitereien in seinem Wohnzimmer aus. Zwei Monate lang hatte die Theatergruppe unter der Leitung von Bernd Heid zweimal pro Woche geübt. Das Publikum dankte mit viel Applaus für die geschickt untergebrachten Anspielungen auf lokale Persönlichkeiten.

Autor: Nico Roller