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Neuhausen -  01.05.2023
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Konzert in Neuhausen entführt in zauberhafte Welten

Neuhausen. Harry Potter und Mary Poppins begrüßen das Publikum im Eingangsbereich der Schwarzwaldhalle in Schellbronn als nahezu lebensgroße Pappfiguren. An der Theke werden Cocktails mit den Namen „Gryffindor“, „Orpheus“ und „Ghost Ship“ angeboten und die Decke schmücken bunte Regenschirme.

Mit der kreativen Dekoration gibt der Musikverein Neuhausen bereits einen gelungenen Vorgeschmack auf sein Konzert am Samstagabend, das seinem Titel „Verzaubert“ in jeder Hinsicht gerecht wird.

Die Eröffnung übernimmt das gemeinsame Jugendorchester „Bietls“ der Gemeinden Neuhausen, Steinegg und Hohenwart unter der Leitung von Ralf Gundel. Mit der Ballade „Irish Theme“ steigen die jungen Musiker gefühlvoll ein.

Anschließend zeigen sie bei den Klassikern „Smoke on the Water“ und „Pirates of the Caribbean“ sowie den modernen Hits „Uptown Funk“ und „Havana“ mit vielfältigen Rhythmen aus dem Rock, Funk und Latin Pop ihr musikalisches Können.

Das Vereinsorchester lässt mit „Hedwigs Theme“, „Marry Poppins Selections“ und „The Greatest Showman“ ebenfalls beliebte Filmmelodien sowie für Blasorchester arrangierte Rock Balladen nach „Could it be Magic“ von Barray Mainlow und dem zwölften Studioalbum „A Kind of Magic“ von Queen erklingen, die die Zuhörenden zuverlässig begeistern.

Darüber hinaus hat Gundel vielschichtige, komplexe Stücke ausgesucht, die eine dramatische, geradezu magische Wirkung entfalten. „The Witch and the Saint“ beginnt mit markanten Pauken- und Glockenschlägen und einem gregorianischen Choral. Zwischendurch sorgen festlich-mittelalterliche Lieder für Aufbruchsstimmung, abgelöst von getragenen melancholischen Passagen. Am Ende klingt das gewaltige Stück mit einem letzten Glockenschlag aus.

Ebenso eindrücklich ist das Stück „The Ghost Ship“ des spanischen Komponisten José Alberto Pina über das Passagierschiff „SS American Star“. 1994 riss es sich bei einem Transport im stürmischen Atlantik los und strandete an der Westküste Fuerteventuras, wo es sich als geisterhafte Touristenattraktion etablierte. Mit einem majestätischen Solo der Hörner eröffnet, entwickeln sich mystische, bedrohliche und feierliche Klangkulissen.

Besonders stechen dabei das Duett zwischen Peter Morlock an der Oboe und Johannes Benzinger am Englischhorn sowie die Glockenspiel Solos von Johannes Thiede am Xylophon und Stefan Sickinger am Metallophon hervor.

Das begeisterte Publikum klatscht im vollen Saal kräftig mit.

Autor: Sofia Morelli