Kraftakt für junge Remchinger: Spielplatz-Start nach anderthalb Jahren „Kinderfreundliche Kommune“
Remchingen. Den Kindern das Kommando: Im Herbst durften junge Remchinger Baupläne für den Spielplatz an der Neuen Ortsmitte entwerfen. Pünktlich zum Halbzeitgespräch des Projekts „Kinderfreundliche Kommune“ konnten sie nun den ersten Buchstaben enthüllen: ein „N“, auf dem die farbenfrohen Handabdrücke aller beteiligten Viertklässler zu sehen sind.
Mit Fertigstellung des Rathausneubaus im Sommer soll es umplatziert und um die restlichen Buchstaben des Wortes „Remchingen“ ergänzt werden. Zugleich setzten mutige Mädchen und Jungs am Donnerstagnachmittag eine Baggerschaufel in Bewegung, um auf der Rathausbaustelle eine zweite Zeitkapsel zu vergraben, in die sie ihre Wünsche für die Zukunft gesteckt hatten. Diese reichten vom „dass der neue Spielplatz nie abgebaut wird“ oder „dass ich viele Freunde habe“ bis zum „Remchinger Kletterpark“ oder einem „Restaurant mit Tiger und Gehege“. „Das ist eine coole Aktion, die viel Neues bringt“, freute sich die elfjährige Jule Glaser, die die ersten Schaufeln Erde bewegen durfte.
Die jungen Bürger sollen ihre Rechte genießen und die Zukunft selbst mitgestalten können, ermutigte der zweite Bürgermeister-Stellvertreter Edgar Kunzmann und lobte Rathausmitarbeiterin Michaela Ungerer, die es fertiggebracht habe, Bürger und Unterstützer zu mobilisieren. Stellvertretend für die Sponsoren beschrieb Unternehmer Klaus Müller mit Andreas List von der Werbeagentur GKMB vor einer „Himmelsleiter“ mit Kinderrechten der Sechstklässler des Gymnasiums seine Motivation: „Das sind unsere Facharbeiter von morgen.“
„In Remchingen führt kein Weg dran vorbei an den Kinderrechten“, lobte Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen“, der momentan zehn Städte und Gemeinden mit Siegel und elf in der Bewerbung zählt. Während sich die Remchinger Steuerungsgruppe regelmäßig trifft, die junge Partizipation, Themenabende rund um die Familie, das Spielplatzprojekt, die Information über Kinderrechte sowie die Einrichtung von „Notinseln“ schon in vollem Gange sind, gehören zu weiteren möglichen Maßnahmen die Anstellung eines Kinder- und Jugendbeauftragten, ein Familien-, Kinder- und Jugendbüro im Rathaus, mehr Treffpunkte sowie Beratung zur Kita- und Schulverpflegung.