Kunstturner der KTV Straubenhardt als Topstürmer des VfB Pfinzweiler
Man kennt ihn eigentlich nur im Trainingsanzug an den Turngeräten der KTV Straubenhardt. Im Fußballtrikot trifft man ihn eher selten an. Steve Woitalla. Der 32-Jährige ist nicht nur erfolgreicher Sportlicher Leiter der Straubenhardter Kunstturner, sondern auch ein super Fußballer. Beim jüngsten 7:1-Sieg des VfB Pfinzweiler gegen den Sportclub Pforzheim gelang Woitalla sogar ein Hattrick. Damit hat er nun sechs Saisontreffer auf seinem Konto. Doch wie kommt’s, dass ein ehemaliger Profiturner plötzlich in der B-Klasse dem runden Leder hinterherjagt?
„Ich turne, seit ich fünf bin. Nach meiner aktiven Karriere bin ich nun seit einem Jahr Trainer der KTV Straubenhardt. Ich wollte aber weiterhin sportlich aktiv sein, also habe ich beschlossen, Fußball zu spielen. Ein bisschen Talent habe ich. Vergangene Saison war ich für die zweite Mannschaft in Coschwa am Ball. Seit Januar spiele ich nun für Pfinzweiler“, erzählt Steve Woitalla im Gespräch mit der PZ. Und Woitalla spielt nicht nur mit, er trifft auch wie am Schnürchen. Auf dem Rasen kommt ihm wohl das jahrelange Profitraining im Kunstturnen zugute. „Durch das Turnen habe ich ein gutes Bewegungsgefühl“, meint er. „Koordinativ – würde ich behaupten – bin ich gut drauf.“ Das auf alle Fälle.
Sein großes Vorbild ist Bayerns Weltklassemann Robert Lewandowski. Wie der Pole trägt Woitalla die Nummer 9. Nur ist der KTV-Coach ein Linksfuß.
Mit Pfinzweiler peilt der zweifache Junioren-Europameister im Kunstturnen und mehrfache deutsche Meister mit dem SC Cottbus in der Kreisklasse B2 Pforzheim in dieser Saison einen Platz im vorderen Tabellendrittel an. Momentan ist der VfB Vierter.
Wie viele Tore will Woitalla in dieser Runde schießen? „Naja, ich habe mir vorgenommen, in jedem Spiel eines zu schießen. Und ich denke, ich bin auf einem guten Weg“, grinst der Vollblutstürmer. Mit den drei Toren gegen den Sportclub am Wochenende hat sich Woitalla auf alle Fälle schon mal ein kleines Polster geschaffen.
Musste er nach dem Hattrick seinen Mitspielern einen ausgegeben? „Die Jungs haben gesagt, man muss einen Kasten Bier in die Kabine stellen. Das werde ich jetzt wohl machen müssen“, lacht Woitalla. Ein paar Kästen Bier könnte es auch in ein paar Wochen für seine Bundesligaturner geben. Das Ziel der KTV lautet klar wieder: Finale. „Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg“, weiß Woitalla. Im Vergleich zum VfB Pfinzweiler hat er mit der KTV in dieser Saison noch keinen „echten“ Sieg feiern können.
