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Straubenhardt -  13.07.2021
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Kunstwerke im Rathaus Feldrennach ausgestellt

Straubenhardt. Eine rote Figur mit langgestrecktem Arm steht auf einem blauen Sockel im Flur. Dynamisch sieht sie aus, gerade so, als würde sie zwischen den Büroräumen tanzen. „Ein Ast im Wald hat mich zu dieser Figur inspiriert“, sagt Elisabeth Seifert. Sie hat ihn mit Pappmaschee und weiteren Ästen ergänzt und schon entstand daraus ein „Tanzender Faun“.

Seifert ist die erste Künstlerin, die neben zwölf Bildern auch drei Plastiken im Rathaus Feldrennach ausstellt. „Ich bin glücklich und gespannt auf die Reaktionen“, so die studierte Bildhauerin und Kunstpädagogin im Ruhestand. Früher zeigte die gebürtige Berlinerin, die seit 1981 in Langenalb lebt, ihre Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen, etwa in Stuttgart, Bad Homburg, Heilbronn oder Kassel.

Gelernte Goldschmiedin

Zunächst absolvierte Seifert eine Goldschmiedeausbildung in Pforzheim, studierte später an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart sowie Kunstwissenschaft an der Universität Stuttgart. Für das Rathaus Feldrennach hat sie aus ihrem großen Arsenal an Kunstwerken auch ihr Lieblingswerk ausgewählt: den „Sturz des Luzifers“, eine Bleistiftzeichnung mit unterschiedlichen Bleistiftstärken auf rotem Passepartout. Das aktuelle Bild von 2020/21 scheint auf dem Kopf zu stehen. Doch genau darum geht es: „Luzifer wurde wegen seiner Eitelkeit von Gott aus dem Himmel verstoßen und stürzt in die Tiefe“, so Seifert. Im Eck daneben steht eine weitere Holzskulptur, die „Figur mit Maske“.

Kunst aus Fundstücken

Oft sind es Fundstücke, die die noch produktive 78-Jährige umgestaltet. So sei auch diese Figur aus einem Baumstamm geschnitzt – oben mit wahrem Gesicht, unten mit verstellt-maskiertem. Das großformatige, mit Walzentechnik geschaffene Bild dahinter gehört zur Serie der „Figuren mit Fächer“, die im Besprechungszimmer ausgestellt sind. „Dabei geht es mir um die Farbvariationen“, sagt die Künstlerin über die älteren Werke.

Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu besichtigen. Seit dem 28. Juni ist der Besuch wieder regulär und mohne Termin möglich, die Hygieneregeln müssen aber weiterhin eingehalten werden.

Autor: pm