Kunzmann unterliegt bei OB-Wahl in Calw
Calw. Calw hat einen neuen Oberbürgermeister. Bei der Wahl in der Großen Kreisstadt setze sich Florian Kling gegen seine drei Mitbewerber durch – darunter Remchingens Kämmerer Gerd Kunzmann.
Kling überzeugte beim zweiten Urnengang 51,65 Prozent der Wähler von sich. Kunzmann schaffte es mit 30,55 Prozent der Stimmen auf Platz zwei, gefolgt von Anabel Hirsch mit 17,51 Prozent und Samuel Speitelsbach mit unter einem Prozent der Stimmen.
„Dieses Ergebnis ist ein großer Vertrauensvorschuss. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen unsere Heimat Calw zu gestalten!“, schrieb Kling nach Bekanntgabe des Ergebnisses auf seiner offiziellen Facebook-Seite. Seine erste Amtshandlung: die Calwer Stadtkapelle dirigieren.
Kling ist aktuell noch Berater für Digitalisierung von Behörden und öffentlichen Verwaltungen. Zuvor war er Offizier bei der Bundeswehr. Der 32-Jährige ist SPD-Mitglied hat aber immer wieder beteuert, als unabhängiger Kandidat seinen Hut in den Ring geworfen zu haben. Sein Abitur hat er in Calw-Stammheim abgelegt, aktuell wohnt er in Mannheim.
Ein zweiter Wahlgang war nötig geworden, weil sich beim ersten am 29. September keiner des Quartetts durchsetzen konnte. Kling hatte damals 44,42 Prozent der Bürger überzeugen können, Kunzmann 32,17 Prozent und die Bankfachwirtin Hirsch 22,71 Prozent. Speitelsbach spielte mit 43 der insgesamt 7640 Stimmen auch damals keine Rolle. Während beim ersten Urnengang die absolute Mehrheit der Stimmen nötig ist, reichte beim gestrigen zweiten die einfache Mehrheit.
Die Wahlbeteiligung lag Ende September noch bei 41,48 Prozent. Gestern waren nur noch 39,72 Prozent der Calwer dem Aufruf gefolgt und hatten ihre Stimmen bei der Wahl des Oberbürgermeisters abgegeben.
Der scheidende Oberbürgermeister Ralf Eggert wollte nicht für eine zweite Amtszeit antreten. Er hatte seinen Verzicht unter anderem mit der schwierigen Zusammenarbeit mit einigen Gemeinderäten begründet.
Bad Herrenalb wählt Sonntag
Die nächste Wahl im Kreis Calw findet am kommenden Sonntag in Bad Herrenalb statt. Für das Amt des Bürgermeisters haben sich dort über 20 Kandidaten beworben. Sie sind teils Mitglied der Satirepartei „Die Partei“.