Landratsamterweiterung: Bad Wildbad als Standort vorgeschlagen
Calw/Bad Wildbad. Nach der Ablehnung der Landratsamtserweiterung durch die Stadt Calw steht der Landkreis vor einem Problem. Vermutlich muss das gesamte Projekt nochmals neu geplant werden.
Der Ausgang dieses Verfahrens ist nach Einschätzung politischer Beobachter ungewiss. Zum Hintergrund: Ein projektbegleitender Ausschuss des Kreistages hatte die Erweiterung seit Jahren begleitet und die Planung optimiert. Alle Entscheidungen im Kreistag waren bereits getroffen.
Landrat Helmut Riegger hält nun nach Interimslösungen in anderen Kreiskommunen Ausschau. Büroflächen für bis zu 100 Mitarbeiter werden gesucht. Bad Wildbads Bürgermeister Klaus Mack hat deshalb jetzt kurzerhand Kontakt mit dem Eigentümer der alten Sana-Klinik aufgenommen, wie am Wochenende bekannt wurde. Bis vor Kurzem sei die alte Sana-Klinik noch als Pflegeheim genutzt worden und diente als Interimslösung für die Bewohner des Ludwig-Uhland-Stifts. Dessen Pflegeheim wurde abgebrochen und als Ludwig-Uhland-Residenz im zurückliegenden Herbst neu eröffnet (PZ berichtete). Seither steht die alte Sana-Klinik leer. Aktuell sind mehrere Folgenutzungen im Gespräch, wie Rathauschef Mack in einer Pressemitteilung vom Sonntag erläutert.
„Die bestehende Struktur des Gebäudes wäre für eine Büronutzung bestens geeignet“, so der Verwaltungschef. Mack weiter: „Die vom Eigentümer zur Verfügung gestellten Lagepläne und Flächenberechungen wurden umgehend an den Landkreis weitergeleitet.“ Die Stadt sei von den vielfältigen Möglichkeiten überzeugt: „Mit Küchentrakt, einem Speisesaal und einer herrlichen Dachterrasse könnte auch eine Mensa für die Mitarbeiter vorgesehen werden“, so Mack. Das nebenliegende Parkhaus Kurzentrum befinde sich im Eigentum des Landes Baden-Württemberg und sei so gebaut worden, dass eine Erhöhung um ein weiteres Stockwerk schon statisch vorgesehen worden sei. Nach der Übergangsnutzung durch das Landratsamt könnten die Parkplätze für das Projekt „Staatsbad 4.0“ – Einbau der Vitaltherme in das Neue Eber- hardsbad – verwendet werden.
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