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Bad Wildbad -  29.09.2021
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Lange Schließung verhindert: Sommerbergbahn in Bad Wildbad bekommt ein Ersatzfahrzeug

Bad Wildbad. Es dürfte eine der kürzesten Gemeinderatssitzungen in Bad Wildbad gewesen sein. Als am Dienstagabend im Kursaal der letzte Tagesordnungspunkt abgehakt war, hatten sich die Zeiger der Uhr gerade mal zehn Minuten nach vorne bewegt. Und als sich dann auf die Frage von Bürgermeister-Stellvertreter Jochen Borg, der den in Richtung Berlin abhandengekommenen Klaus Mack vertrat, nach möglichen Wortmeldungen keine Hand hob, konnte Borg nach elf Minuten den öffentlichen Teil der Sitzung schließen. Und nicht nur die Zeit war rekordverdächtig – in allen Punkten folgte man in seltener Einmütigkeit einstimmig den Vorschlägen der Verwaltung.

Die Fahrt mit der Bad Wildbader Sommerbergbahn könnte teurer werden. Die Stadträte bringen eine Preiserhöhung ins Spiel.
Die Fahrt mit der Bad Wildbader Sommerbergbahn könnte teurer werden. Die Stadträte bringen eine Preiserhöhung ins Spiel. Foto: Moritz (Archivfoto)

Beides mag mit den Vorberatungen aller Tagesordnungspunkte in den entsprechenden Ausschüssen und deren Empfehlungen zu tun gehabt haben. Vielleicht lag aber nach den Bundestagswahlen auch eine gewisse Diskussionsmüdigkeit in der Luft. Nur Jürgen Schrumpf (SPD) und Dieter Gischer (SPD) hatten kurze Anmerkungen parat.

Die Sommerbergbahn soll ein Ersatzfahrzeug bekommen, um den umfangreichen zeitlichen Ausfall der Bahn im Zuge der vorgeschriebenen Revision zu verkürzen. Denn nach zwölf Jahren steht wieder eine große technische Überprüfung an. Sie wird zeitlich unterteilt 2022 (Wagen 1) und 2023 (Wagen 2) durchgeführt. Finanziell steht den Investitionskosten von rund 160 000 Euro die Erwartung einer Amortisierung bereits mit der zweiten großen Revision gegenüber. Nach der Zustimmung des Gemeinderates zur Beschaffung eines Ersatzfahrzeugs, das auch in den kommenden Prüfungsjahren immer wieder eingesetzt werden könnte, kann sich der Schließungszeitraum von jeweils 61 auf jeweils zehn Tage verkürzen.

Ebenfalls zugestimmt wurde dem Antrag des Fördervereins Trinkhalle auf Unterstützung bei der Sanierung der Heizungsanlage. Die Stadt wird eine Bürgschaft zur Absicherung des erforderlichen Bankkredits übernehmen. Fördervereinsvorsitzender Hans-Henning Saß hatte darüber informiert, dass Kosten in Höhe von 25 000 bis 30000 Euro anfallen, um die Funktionsfehler der Anlage, die auch das Kurparkrestaurant mit Wärme versorgt, zu beheben. „Das ist kein ganz normaler Verein“, unterstützte Jochen Borg den Antrag, „der arbeitet ehrenamtlich zum Wohle der Stadt“.

Mehr über das Thema lesen Sie am 30. September in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Gabriele Meyer