Gemeinden der Region
Remchingen -  22.12.2020
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Langjähriger Remchinger Gemeinderat mit sozialer Ader: Werner Engel verstorben

Remchingen. Mit ihm geht ein großes Stück Wissen um die Geschichte der Gemeinde Remchingen und ihrer Ortsteile, aber auch jede Menge Engagement für ihre Bürger: Am Donnerstag, 17. Dezember, verstarb der langjährige Gemeindemitarbeiter, Kreisrat, CDU- und DRK-Vorsitzende sowie Ortshistoriker Werner Engel im Alter von 89 Jahren im Altenpflegeheim Remchingen – überraschend, aber nicht an Corona.

Engel wurde am 17. März 1931 geboren und wuchs in Wilferdingen auf. Nach seiner ersten Tätigkeit als Postbote arbeitete er im Büro des Pforzheimer Elektrogroßhandels Ratz und des Versandhauses Klingel, bevor er 1971 bis 1994 als Rathausmitarbeiter in Remchingen für den sozialen Bereich zuständig war.

Doch seine soziale Ader pochte weit über das Berufliche hinaus: Engel war von 1968 bis zu seinem Eintritt in den Gemeindedienst Gemeinderat im Ortsteil Wilferdingen. 1973 war er Mitbegründer, bis 1992 Vorsitzender und zuletzt Ehrenvorsitzender des CDU-Ortsverbandes. Von 1979 bis 1999 war er im Kreistag. Weitere ehrenamtliche Aufgaben versah er in der Verbandsversammlung des Regionalverbandes, im Verwaltungsrat des Trägervereins Altenpflegeheim Remchingen, als Wilferdinger Kirchengemeinderat, als Vorsitzender des örtlichen DRK und im Vorstand des DRK-Kreisverbandes. Bei der Gründung der Diakoniestation Remchingen war er einer der wesentlichen Impulsgeber. Nicht nur beim Wilferdinger Obst- und Gartenbauverein und Turnerbund engagierte er sich als Pressewart, sondern berichtete über Jahrzehnte hinweg auch als freier Mitarbeiter der „Pforzheimer Zeitung“ vom kommunalpolitischen Geschehen und vom Vereinsleben seiner Heimatgemeinde.

Dabei stärkte ihm seine Frau Ingrid stets den Rücken. Nach 48 Ehejahren ging sie ihm 2002 voraus. Der Tod der einzigen Tochter Margit im Jahr 2014 hinterließ eine nie mehr zu schließende Lücke in Engels Leben. Eine liebevolle Begleitung in guten und schlechten Tagen fand er aber mit Irmgard Müller aus Wilferdingen, die ebenso ihren Mann einige Jahre gepflegt und früh verloren hatte.

Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung findet am Mittwoch, 30. Dezember, um 15 Uhr auf dem Friedhof Wilferdingen unter den derzeit gültigen Bestimmungen statt.

Autor: Julian Zachmann