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Schömberg -  02.11.2021
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Laternenlauf mal anders: In Langebrand wird nicht gelaufen, sondern entdeckt

Schömberg-Langenbrand. Die Martinsgeschichte und den Laternenlauf einmal anders erleben können Kinder, Jugendliche und Erwachsene in diesem Jahr in der evangelischen Ulrichskirche und dem Kirchhof in Langenbrand. Da ein großer traditioneller Laternenlauf mit mehr als 200 Menschen auch in diesem Jahr nur mit vielen Auflagen hätte organisiert werden können, entschied sich das Erzieher-Team zusammen mit den Eltern der Kindertagesstätte „Rappelkiste“ für dieses andere und besondere Konzept.

Schon im Kirchhof wird die beginnende Laternenzeit ersichtlich. Wecken Blumen, Sonne, Mond und Sterne bereits am Tage die Aufmerksamkeit, so beginnen mit einsetzender Dämmerung Lichter zu funkeln.

Im Stall ist außerdem die Mantelteilung von St. Martin mit lebensgroßen Figuren zu sehen. Liebevoll haben die Mädchen und Jungen der „Rappelkiste“ sowie deren Erziehende gebastelt, gemalt und laminiert, um verschiedene Stationen zu gestalten, die Martinsgeschichte zu lesen oder Lieder via QR-Code aufzurufen. Natürlich stehen in der Kirche auch Liedblätter zur Verfügung.

Dort fordert zudem ein Gänsestall die Kinder zum Versteckspiel heraus oder wartet ein nachempfundener Bischofsstuhl darauf, sich wie einst St. Martin, zu setzen. Natürlich mit Mitra und Bischofsstab.

„Die gute Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde in Langenbrand trägt auch hier bei der Umsetzung Früchte. Dafür sind wir sehr dankbar!“, hebt Kita-Leiterin Brunhilde Heger hervor.

Bis 13. November sind deshalb Familien und Interessierte eingeladen, sich mit Laterne auf den Weg zur Ulrichskirche zu machen, die täglich bis 19.30 Uhr geöffnet ist. Mitmachen, Schauen und Entdecken ist angesagt, aber auch das Nachmachen: und damit ist das Teilen gemeint.

„Das ist uns ein ganz besonderes Anliegen. Mit der Kita „St. Remigius“ aus Opladen, einem Stadtteil von Leverkusen, haben wir über eine Mitarbeiterin Kontakt. Die Kita wurde von der Flut in diesem Sommer heimgesucht und ist nicht mehr zu betreten. Nicht nur der sichtbare Schaden am Gebäude und der Einrichtung mit all den Spielsachen, sondern besonders auch die Sorgen der Kinder sind für uns Anlass, aktiv zu werden“, werben die Organisatoren um finanzielle Unterstützung. Konkret wünscht sich diese Kita beispielsweise einen Ersatz für ihren zerstörten Feuerwehr-Unimog. Nähere Informationen dazu erfährt man an der Station in der Ulrichskirche. Gespannt ist man bei der „Rappelkiste“, wie diese besondere Laternenzeit angenommen wird. pm

Autor: pm