Gemeinden der Region
Remchingen -  24.10.2019
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Lehrstellenbörse in der Kulturhalle: Unternehmen buhlen um Auszubildende

Remchingen. „Jetzt ist die Hütte voll“, stellte Günter Brecht von der IHK Nordschwarzwald zur Eröffnung der 20. Lehrstellenbörse Westlicher Enzkreis beim Blick in die vollgefüllte Remchinger Kulturhalle. Die rund 60 Unternehmen seien einerseits Zeichen für die gute Vorbereitung der CDU-Gemeindeverbände Remchingen, Königsbach-Stein, Keltern und Pfinztal sowie der Jungen Union Remchingen mit Hauptorganisator Christian Wallisch. Andererseits seien sie aber auch Indiz für eine momentan angespannte Situation, in der die Betriebe geradezu um Auszubildende buhlen. Auf stabilem Niveau lägen derweil die Ausbildungszahlen – 2510 neue Ausbildungsverträge habe die IHK Nordschwarzwald zum 30. September registriert.

„Gerade im Handwerk wird die Suche immer schwerer“, erklärte Manuel Kröner aus der nachfolgenden Generation eines Remchinger Haustechnikbetriebs, der mit einem Biegewettbewerb und attraktiven Preisen auf interessierte Schüler wartete. Diese kamen zwar zahlreich, strömten aber nicht wie in anderen Jahren in Massen.

Von der Klangschale der Gießerei, bei der sich die 14-jährigen Realschüler Robin und Mert nach einem Praktikum erkundigten, bis hin zur täuschend echten Pflegepuppe des Altenheims mit allerlei Möglichkeiten zum schulpraktischen Üben war der Kreativität vieler Teilnehmer keine Grenzen gesetzt. „So viele Aussteller, gerade auch aus Pforzheim, waren hier noch nie. Zum Glück haben wir zwei Azubis direkt aus Wilferdingen dabei, die wiederum viele junge Besucher kennen und ansprechen können“, freute sich Marc Berger vom örtlichen Stahl- und Blechtechnikunternehmen Reeb über den Heimvorteil.

Nicht nur seinen Betrieb in Singen, sondern den ganzen Verband des Garten- und Landschaftsbaus vertrat Joachim Bräuninger: „Wir haben ein schönes Miteinander und verweisen Interessierte gerne auch an die Kollegen, wenn wir selbst keine Kapazitäten oder die Jugendlichen noch keinen Führerschein zum Herkommen haben.“

Während Uwe Müller von der Bundesagentur für Arbeit ermutigte, die Kontaktmöglichkeiten vor allem auch zu derzeitigen Azubis zu nutzen, unterstrich Kreishandwerksmeister Rolf Nagel, dass man nie zu früh dran sein könne mit der Suche des richtigen Berufs.

Mehr lesen Sie am Freitag, 25. Oktober 2019, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: zac