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Leserfrage -  31.10.2018
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Leserfrage: Darf aus einer Telekom-Reservierung ein Vertrag werden?

Keltern. Immer wieder kommt es vor, dass Kunden mit der Vorgehensweise von Vertriebsmitarbeitern nicht einverstanden sind. Es würden oftmals Zusagen gemacht, die später nicht eingehalten werden. Einen solchen Fall hat eine Niebelsbacherin der Redaktion geschildert.

In Niebelsbach, so die Darstellung von Christine Pues-Schifferle, sei im Oktober zwischen 15 und 18 Uhr der Mitarbeiter einer Vertriebsfirma aufgetaucht – im Auftrag der Telekom. Dieser Mann (Namen, Personalnummer und Firma sind der Redaktion bekannt) habe damit geworben, dass die Telekom bessere Glasfaseranschlüsse habe und man sich einen Anschluss reservieren könne. Man habe daraufhin gemeinsam ein Formular am Laptop ausgefüllt. Und extra noch nachgefragt, warum auf dem Formular die Angabe „Auftrag“ stünde und bemerkt, dass er doch bitte nur den Anschluss reservieren solle. Hierzu habe es die Antwort gegeben, dass es sich um einen Auftrag für eine Reservierung und nicht um einen Vertrag handele. Allerdings würde er gerne schon mal die Kontodaten erfassen, falls es zu einem Auftrag käme.

Außerdem habe man ohnehin vier Wochen Zeit zum überlegen, bevor es zu einem Vertrag komme. Um sich die Reservierung nicht entgehen zu lassen, habe der Mann von Christine Pues-Schifferle dann unterschrieben. Weiter heißt es: „Kurze Zeit später bekamen wir per Mail die Unterlagen. Dort stand nichts von einer Reservierung, sondern es handelte sich um einen Auftrag für einen Kabelanschluss (MagentaZuhauseL).“ Diesem Auftrag habe man widersprochen. Damit Mitbürger nicht auf diese Masche hereinfielen, wende man sich ganz bewusst an die Öffentlichkeit, so die Niebelsbacherin.

Die Redaktion konfrontierte die Pressestelle der Telekom mit dieser Darstellung und bekam eine klare Antwort. Die PZ zitiert im Wortlaut: „Ich kann Ihnen nunmehr mitteilen, dass die Firma nach der Beschwerde des Ehepaares den Auftrag bereits vor ihrer Anfrage an uns nach eigener Prüfung sofort storniert und deshalb gar nicht erst an die Telekom weitergeleitet hatte. Die Firma bedauert, dass sich ihr Mitarbeiter offensichtlich unglücklich ausgedrückt hat und es so zu der völlig nachvollziehbaren Verärgerung bei Ihrer Leserin kam. Dem Mitarbeiter tut das ebenfalls leid.“ Die Deutsche Telekom arbeite, so die Darstellung des Pressesprechers, schon seit vielen Jahren mit der Firma zusammen: „Uns und der Firma selbst ist es extrem wichtig, dass die Kunden zufrieden sind und die Mitarbeiter sich in jeder Beziehung seriös verhalten.“

Autor: Peter Marx