Leserfrage: Enthalten auch Waldwege bei uns krebserregende Stoffe?
Enzkreis. Die landesweiten Schlagzeilen über gefährliche Stoffe in Waldwegen beunruhigen Leser im Enzkreis. Die PZ informierte sich deshalb im Landratsamt.

Ist es auch im Enzkreis zum Einsatz von belastetem, krebserregenden Bauschuttmaterial zur Herstellung von Waldwegen gekommen? Diese Frage hat die Redaktion Enzkreis-Dezernentin Hilde Neidhardt gestellt. Die Antwort aus dem Landratsamt lautet: „Nein.“ Neidhardt gegenüber der „Pforzheimer Zeitung“: Weder dem Forstamt, noch dem dafür fachlich zuständigen Umweltamt ist bisher im Enzkreis ein derartiger Fall bekannt geworden, in dem mit Schadstoffen unzulässig belasteter Bauschutt im Waldwegebau eingesetzt wurde.“ Allgemein gelte, so die Dezernentin, dass die Verwendung von Baustoffrecyclingmaterial in technischen Bauwerken, wie dem Wegebau, in Baden-Württemberg unter bestimmten Voraussetzungen grundsätzlich zulässig sei.
Die Einbaubedingungen seien im sogenannten Dihlmann-Erlass von 2004 geregelt. Hintergrund der PZ-Anfrage war, dass der SWR in Zusammenarbeit mit Umweltschützern einen Fall aufgedeckt hatte, bei dem belastetes Abrissmaterial in Wäldern um Heilbronn eingesetzt worden war. Der Vorwurf, der landesweit für Schlagzeilen gesorgt hatte, lautete, dass der Verdacht auf krebserregende Stoffe vorliege.