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Leserfrage -  11.12.2018
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Leserfrage: Hat Birkenfeld die Ess-Kastanien vertrocknen lassen?

Birkenfeld. Die Ess-Kastanie ist „Baum des Jahres“ 2018 – zwei Exemplare davon wurden im April zum „Tag des Baumes“ in feierlichem Rahmen mit Kindergartenkindern und Ehrengästen in Birkenfeld gepflanzt. Jetzt wundert sich der Obernhausener René Köhler: „Die sind meiner Meinung nach verdurstet, obwohl nebenan das Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereins steht.“ Der PZ-Leser fragt: „Wie ist das möglich?“

Ja, die zwei Ess-Kastanien, die Ende April gepflanzt wurden, sind eingegangen. „Vor etwa vier Wochen wurden zwei Bäume nachgepflanzt“, sagt Frank Oelschläger vom Birkenfelder Bauhof. Allerdings habe man die ursprünglichen Kastanien weder falsch behandelt noch verdursten lassen. „Die Pflanzgrube war optimal vorbereitet. Wir haben gegossen. Aber offensichtlich waren die Bäume schon vorher geschädigt und sind ziemlich schnell abgestorben“, sagt Oelschläger.

Das habe laut Gemeinde inzwischen auch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald bestätigt, von der sowohl die alten wie die neuen Kastanien stammen: Vor der Anlieferung zum Aktionstag im April seien die Bäume falsch gelagert worden.

Mit der Neupflanzung am Spazierweg bei der Gräfenhäuserstraße gegenüber des Erlach-Stadions habe man sich dann bewusst Zeit gelassen, erklärt Oelschläger: „Mitten in der extremen Trockenphase im Sommer hätte das keinen Sinn gemacht.“ Dass die neuen Kastanien derzeit ebenfalls etwas kümmerlich aussehen, sei jahreszeitlich bedingt: „Für einen Laubbaum ist das augenblicklich der ganz normale Stand.“

Für die Pflege sei die Gemeinde, nicht der Obst- und Gartenbauverein zuständig. „Die zwei Ess-Kastanien sind im Baumkataster der Gemeinde und wir haben regelmäßig ein Auge drauf“, so Oelschläger. Im Frühjahr werde sich dann zeigen, ob die Bäume diesmal tatsächlich gesund sind, sagt der Bauhofchef und fügt an: „Wir sind gespannt.“

Autor: Sven Bernhagen