Leserfrage: „Warum sind nicht alle Schnellbusse beim SEV gekennzeichnet?“
Mühlacker/Pforzheim. Wegen der Großbaustelle für die neue Brücke über die Autobahn müssen Bahnkunden zwischen Pforzheim und Mühlacker seit knapp zwei Wochen auf den Schienenersatzverkehr ausweichen. Das führt immer wieder zu Nachfragen.
Zum wiederholten Mal haben Nutzer der Ersatzbusse die Redaktion darauf aufmerksam gemacht, dass Anschlussverbindungen mit den aktuell zwischen Pforzheim und Mühlacker verkehrenden Fahrzeugen aufgrund der Bahnunterbrechung durch den Brückenneubau über die Autobahn bisweilen nur schwerlich oder gar nicht zu erreichen sind. Hinzu komme, dass nicht alle „Schnellbusse ohne Unterwegshalt“, so die Bezeichnung der Deutschen Bahn, die also direkt auf der B 10 fahren und in Eutingen, Niefern-Vorort und Enzberg nicht halten, gekennzeichnet seien.
Bianca Lindner berichtete der Redaktion, dass sie „soeben wieder SEV von Mühlacker nach Eutingen gefahren ist und leider keine Beschriftung am Bus vorhanden war, weder in Papierform noch als LED.“ Die Kundin würde sich mehr Service wünschen.
Im Auftrag von Südwestbus der Deutschen Bahn ist das Busunternehmen Eberhardt aus Engelsbrand mit dem Verkehr von Ersatzbussen beschäftigt. Eberhardt-Betriebsleiter Wolfram Vögele sagte auf PZ-Anfrage, dass „zumindest theoretisch alle Busse eine Kennzeichnung als direkt verkehrende Fahrzeuge“ tragen müssten, entweder als LED oder durch eine eingesteckte Zielscheibe. Vorstellbar sei nur, dass vereinzelt Fahrer dies in der ersten Zeit des SEV vergessen hätten. Man nehme immer die gleichen Fahrer, um ein hohes Maß an Routine und Kenntnis sicherzustellen, so Vögele.
Bei der Deutschen Bahn wiederum verweist man darauf, dass es sich um einen Ersatzverkehr handele. Dieser ersetze weder alle Zugverbindungen, noch könne sichergestellt werden, dass Anschlüsse erreicht würden. Die Kunden müssten mehr Zeit einplanen.