Lichterkette zwischen Nöttingen und Dietenhausen als Zeichen der Solidarität mit Betroffenen in der Ukraine
Remchingen/Keltern. Hell erleuchtet war am Donnerstagabend der Radweg entlang der Landesstraße zwischen Dietenhausen und Nöttingen: Jung und Alt zündeten Hunderte Lichter, um ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu bekunden und ein starkes Zeichen für Frieden zu setzen.

Polizeiangaben zufolge waren es 360 Menschen, die vom Dietenhausener Ortseingang bis zum Nöttinger Hochwasserrückhaltebecken eine lange Lichterkette bildeten. Der vor zwei Tagen spontan ausgerufenen Aktion solle konkrete Hilfe folgen, betonten Kelterns Bürgermeister Steffen Bochinger und Remchingens Bürgermeister-Stellvertreter Kurt Ebel: Für jeden Teilnehmer werden die Gemeinden an eine Hilfsorganisation im Kriegsgebiet spenden. Die genaue Summe werde in den nächsten Tagen bekannt gegeben.

„Auf alle Fälle soll unsere Hilfe schnell und unbürokratisch dort ankommen, wo sie gebraucht wird“, betonte Ebel, der sich wie Bochinger überwältigt vom Zuspruch zeigte: „Ich bin dankbar für die große Solidarität, die sie gegenüber der brutal überfallenen Ukraine und den unter dem barbarischen Angriffskrieg Putins leidenden Menschen zum Ausdruck bringen“, sagt er. 70 Jahre hätten sich die Menschen für Völkerverständigung, Frieden und einen respektvollen Umgang miteinander eingesetzt, „und dann wird dies alles mit Füßen getreten und respektlos missachtet“, so Bochinger.
Für eine halbe Stunde
Während er Lindenbergs Friedenslied abspielte, sagt der Bürgermeister: „Grenzen sind nicht dazu da, dass man sie gewaltsam verändert – sondern um Gemeinschaft und Zusammenhalt zu leben.“ Kerzen, Taschenlampen, Handy-, Stirn- und Fahrradlichter erhellten eine halbe Stunde lang den Weg, während Polizei und Freiwillige Feuerwehren den Verkehr regelten.