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Remchingen -  26.04.2019
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Liedermacherin Sefora Nelson musiziert über die Bedeutung der Auferstehung

Remchingen-Wilferdingen. Weit über 500 Besucher kamen am Karfreitag in erwartungsvoller Stille zur Wilferdinger Christuskirche, um mit der Liedermacherin und Theologin Sefora Nelson den Ostergeschehnissen auf den Grund zu gehen. Es waren so viele, dass die Kirchenbänke nicht ausreichten und einige Besucher bei einer Videoübertragung im Gemeindehaus der Musik der 40-Jährigen mit Wurzeln im Ländle lauschten. „Der Karfreitag ist eine Mischung aus Betroffenheit, Aufregung – und irgendwie feiern wir auch, weil wir wissen, was übermorgen kommt“, stellte Nelson fest und spannte gemeinsam mit Adelheid Abt an der Violine und Renate Busse am Violincello den Bogen von Jesu Verurteilung über die Kreuzigung bis hin zur Auferstehung.

Die Deutsch-Italienerin Nelson, die als Zweitälteste von sieben Geschwistern in Chicago und Straßburg Theologie sowie Musik studierte, verdeutlichte mit einer Mischung aus klassischen Kirchenliedern wie „O Haupt voll Blut und Wunden“ und zahlreichen eigenen Kompositionen wie „Lege deine Sorgen nieder“ die Ostergeschichte. Heutzutage sei es leider total unmodern, über Schuld zu reden: „Hasch en Fehler gmacht, dann denksch es isch wurschd“, schwäbelte sie. Doch gerade im Hier und Heute spiele Jesu Kreuzestod zur Vergebung der Sünden noch immer eine ganz entscheidende Rolle und es lohne sich, einmal in Ruhe persönlich darüber nachzudenken – wozu sie auch die Besucher ermutigte. Sie selbst beispielsweise hatte nach 500 gespielten Konzerten in sechs Jahren zeitweise die Stimme verloren. Im ersten Moment ein Schock – rückblickend ein Sabbatjahr, ein Jahr Pause, die sie habe nehmen dürfen, um sich neu inspirieren zu lassen. Auch von der Osterfreude: „Zum Glück ist an Karfreitag noch nicht alles fertig – eigentlich bleibt uns an Ostern nichts anderes als Danke zu sagen.“ zac

Autor: Julian Zachmann | Remchingen