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Friolzheim -  24.04.2018
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Machbarkeitsstudie soll Dimension der Seegraben-Renaturierung in Friolzheim aufzeigen

Friolzheim. Die Renaturierung des Seegrabens in Friolzheim könnte womöglich den Bau eines Rückhaltebeckens vermeiden. Eine Machbarkeitsstudie soll Klarheit schaffen.

Um der hydraulischen Überlastung des Seegrabens in Friolzheim bei vermehrt auftretenden Starkregenereignissen zu begegnen, ist im Friolzheimer Gemeinderat vor geraumer Zeit ein neues Regenrückhaltebecken im Gespräch gewesen. Der Seegraben als Gewässer zweiter Ordnung dient als Vorfluter für die Entwässerung und Entlastung des Regen- und Mischwassersystems der Ortslage. Im Zuge der Überlegungen ist vom Landratsamt die Erstellung eines Gewässerentwicklungsplans für den Seegraben angeregt worden, der nun im Gemeinderat vorgestellt worden ist. Zielsetzung der Gemeinde ist es, festzustellen, ob eine Renaturierung möglicherweise ein Rückhaltebecken überflüssig macht, für das die Gemeinde außerdem keine eigenen passenden Grundflächen hat. Für den Gewässerentwicklungsplan ist der Seegraben genau unter die Lupe genommen worden. In der Auswertung wurde festgehalten, dass der Seegraben in weiten Teilen eine stark veränderte Gewässerstruktur aufweist.

Vor allem dort, wo ein Ausbau mit Betonhalbschalen vorliegt oder die Böschung durch Natursteinpflaster gesichert ist. Außerdem zeigte sich, dass vor der Einleitung der Kläranlage ein ökologisch guter Zustand herrscht und das Gewässer danach, durch den Anstieg von Stickstoff und einem geringen Sauerstoffgehalt, nur noch als mäßig beschrieben wird. Der Gewässerentwicklungsplan schlägt vor, Bereiche mit naturnaher Struktur zu schützen und zu erhalten. Um die hydraulische Überlastung des Seegrabens zu verringern und die naturnahe Entwicklung des Gewässers zu fördern, wurde ein mehrteiliges Konzept vorgeschlagen. Im Wesentlichen geht es um die Anpassung der Durchlässe, eine Profilaufweitung und Renaturierungsmaßnahmen, die die dynamische Eigenentwicklung des Gewässers unterstützen. Als nächster Schritt soll eine Machbarkeitsstudie durch Fachplaner erfolgen.

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Autor: Claudia Keller