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Mühlacker -  01.12.2020
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Männer randalieren in Spielhalle: Drei Männer verurteilt

Maulbronn/Mühlacker. Sie wollten in einer Spielhalle in Mühlacker den großen Wurf landen, aber am Ende stehen drei türkische Staatsbürger mit Geldstrafen da. Da die Männer im Alter zwischen 25 und 35 im Februar des vergangenen Jahres einem Hausverbot nicht nachkamen, eskalierte die Situation. Deshalb wurde ein 35-Jähriger zu einer Geldstrafe von 1800 Euro wegen eines Angriffes mit Körperverletzung auf einen Vollstreckungsbeamten, ein 25-Jähriger wegen Widerstands und Beleidigung zu einer Strafe von 1400 Euro und ein 30-Jähriger wegen Beleidigung zu einer Strafe von 800 Euro vor dem Maulbronner Amtsgericht verurteilt.

Wie sich im Laufe des Prozesses herausstelle, trug sich der Vorfall im Frühjahr folgendermaßen zu: Da sich eine Menschentraube um einen Spielautomaten bildete, vermutete die Spielhallenaufsicht, dass der Automat manipuliert werde. Nach telefonischer Rücksprache mit ihrem Vorgesetzten gab sie den drei Türken Hausverbot, doch diese ließen sich von den Anweisungen nicht beeindrucken und blieben. „Bei unserem Eintreffen war die Situation zunächst entspannt, aber plötzlich kippte die Stimmung“, erklärte ein Polizeibeamter. Die Angeklagten und weitere Anwesende hätten eine Drohkulisse aufgebaut. Mehrfach wurden er und sein Kollege als „Schwanzlutscher“ beleidigt und einer der Angeklagten weigerte sich, seine Personalien anzugeben. Als ein weiterer Beamter einen Angeklagten gegen die Wand drückte, musste sein Kollege Pfefferspray einsetzen, da er sich angegriffen fühlte. Im Gerangel wurde er vom 35-jährigen Angeklagten mit der Hand im Gesicht getroffen und erlitt eine leichte Schwellung.

Zwei Angeklagte räumten nun vor Gericht alle Vorwürfe ein. Dagegen stritt einer sowohl die Beleidigung als auch den Widerstand gegen die Staatsgewalt ab. Amtsgerichtsdirektor Bernd Lindner schenkte den Ausführungen der Polizisten jedoch mehr Glauben.

Autor: meis