Mahnung der Kriegstoten: Neuhausen erinnert an Schrecken des Ersten Weltkriegs
Neuhausen. Zur Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren und die Toten auch im Biet hat Neuhausen die Gedenkfeier zum Volkstrauertag um eine Woche vorverlegt. Mittelpunkt war die neu restaurierte Kapelle „Kerker Christi“.
Dieser Weltkrieg habe „tiefe Narben in den Herzen und in der Landschaft hinterlassen“, sagte Bürgermeister Oliver Korz in seiner Ansprache. Vor zahlreichen Zuhörern legte er einen Kranz am Gefallenendenkmal in der Kapelle nieder. War die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt von Hass, leben die Menschen in Mitteleuropa heute seit über 70 Jahren in Frieden. „Unsere Aufgabe ist es, das Miteinander weiter zu stärken“, sagte Korz. „Das sind wir den Millionen von Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft schuldig.“
Die Kapelle „Kerker Christi“ in ihrem neuen Glanz erläuterte Rügen Leicht, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats Biet. Er zeichnete die Restaurierungsarbeiten nach und beleuchtete die wechselvolle Geschichte der Kapelle und des Gefallenendenkmals. In der Kapelle sind zu beiden Seiten der Christusfigur Erinnerungstafeln für die Gefallenen der zwei Weltkriege angebracht.
Die Ausstellung „100 Jahre Ende des Ersten Weltkriegs im Biet“ wurde nur wenige Schritte entfernt, im Gemeindezentrum Schwalbennest, eröffnet. Alexander Morlock, Diplom-Archivar und ehrenamtlich für die Kirchengemeinde Biet tätig, führte in die von ihm organisierte Ausstellung ein. Für die Exponate hatte er sich bereits vor Monaten auf die Spurensuche nach Schicksalen der Bewohner des Biets begeben, die in den Ersten Weltkrieg gezogen waren. Zu sehen waren Auszüge aus der Pfarrchronik, Lebensläufe, Fotos und Feldpostkarten von Soldaten aus Neuhausen, Statistiken zu den Eingezogenen und Gefallenen sowie Bilder der Gefallenendenkmäler im Biet.
Mehr lesen Sie am Dienstag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.