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Niefern-Öschelbronn -  20.05.2024
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Maibaum abgesägt: Ärger über Vandalismus in Öschelbronn

Niefern-Öschelbronn. In der Nacht zum Pfingstmontag ist der traditionelle Maibaum vor der Steighalle in Öschelbronn von Unbekannten abgesägt worden. Auch Zunftzeichen, die an dem Baum angebracht waren, sind mutwillig zerstört worden. Zudem wurden durch die unsachgemäße Fällung des Maibaums mehrere Schilder verbogen und beschädigt. 

Abgesägt: Der Maibaum vor der Öschelbronner Steighalle steht nicht mehr.
Abgesägt: Der Maibaum vor der Öschelbronner Steighalle steht nicht mehr. Foto: Wessinger

Die Polizei bestätigte den Vorfall am Montagmittag gegenüber PZ-news. Demnach sei der Vandalismus noch in den frühen Morgenstunden, um 3.20 Uhr, bei den Ordnungshütern gemeldet worden. Nun suche man nach Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben.

Der Baum wurde auf traditionelle Weise am 30. April von der Öschelbronner Feuerwehr sowie der dortigen Jugendwehr aufgestellt. Mithilfe von Muskelkraft und Holzstangen stemmten die Ehrenamtlichen den Baum vor zahlreichen Zuschauern bei bestem Wetter in die Höhe. Dass er auf so brachiale Weise gefällt wurde, stößt in der Gemeinde sauer auf: Der Maibaum hat in Öschelbronn eine lange Tradition und ist ein Symbol des Gemeinschaftsgeistes sowie des Zusammenhalts. Der Verlust des Baumes und die Zerstörung der Zunftzeichen haben die Dorfgemeinschaft tief getroffen. Diese Zeichen, die einen wichtigen kulturellen und historischen Wert für die Gemeinde haben, wurden mutwillig zerbrochen und hinterlassen nicht nur materiellen, sondern auch symbolischen Schaden.

Wer in der Nacht zum Pfingstmontag Verdächtiges im Bereich der Steighalle beobachtet hat, kann sich bei der Polizei unter der Rufnummer (07231) 186-4444 melden.

Der Vorfall in Öschelbronn ist nicht der erste dieser Art in der Region. In Keltern-Ellmendingen haben Unbekannte, getarnt mit Motorradhelmen, ebenfalls den Maibaum zerstört. Er war Anfang Mai rücksichtslos umgehauen worden. Seitdem führt das Polizeirevier Neuenbürg Ermittlungen wegen „gemeinschädlicher Sachbeschädigung“. Die Gemeinde Keltern hat eine Belohnung von 200 Euro zur Ergreifung der Täter ausgesetzt.

Autor: Pascale Göhring und Nina Tschan