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Ötisheim -  02.04.2019
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Mal kurz Keeper – für einen Knittlinger Feldspieler war das kein Problem

Freuen konnten sich die Knittlinger A-Liga-Kicker nach dem schmeichelhaften 1:1 gegen Schlusslicht Ötisheim am Sonntag nicht – doch wer weiß, wofür der Punkt am Ende noch gut ist. Zum Mann des Tages avancierte im Heimspiel auf alle Fälle Yannic Weber.

Der 25-Jährige ist eigentlich Feldspieler, hielt allerdings als Torwart in der 89. Minute einen Elfmeter von Ötisheims Torjäger Omar Dibba.

Wie kam’s dazu? Knittlingen lief in der Schlussphase des Spiels in einen gegnerischen Konter, bei dem FVK-Keeper Daniel Bickel den Ötisheimer Marco Keller im Strafraum unsanft stoppte. Der Schiedsrichter zögerte nicht, zeigte auf den Elfmeterpunkt und Daniel Bickel den Roten Karton. „Für mich war es eher ein Zusammenprall beider Spieler und höchstens Gelb“, meint Alexander Genthner vom Knittlinger Trainerduo.

Da die Fauststädter schon viermal gewechselt hatten, musste ein Feldspieler ins Tor. Die Wahl fiel schnell auf Innenverteidiger Yannic Weber. „Er steht bei den Elfmeter-Turnieren immer im Tor und zeigt da immer seine Klasse. Es war also klar, dass er reinsteht“, erzählt Genthner.

Ruhiger Typ

Trikotwechsel, Torwarthandschuhe her. Omar Dibba lief an, setzte das Leder halbhoch rechts, Weber klärte mit einer Glanzparade. Die Knittlinger jubelten, die Ötisheimer sanken zu Boden. Den Punkt hielt Weber schlussendlich mit zwei tollen Szenen in der Nachspielzeit fest. „Yannic ist ein ruhiger Typ, als eigentlicher Sechser hat er ein gutes Spielverständnis. Doch auch als Torhüter ist er gut zu gebrauchen“, grinst Genthner. Der Aushilfskeeper selbst war sich ziemlich sicher, den Strafstoß zu halten. Denn die Ötisheimer liegen ihm. „Schon vor gut einem Jahr hat er gegen den TSV mal ausgeholfen und dabei stark gehalten“, erinnert sich Genthner.

Musste Weber nach seiner erneut starken Torhüter-Leistung beim 1:1 gegen Ötisheim nun seinen Teamkameraden einen ausgeben? Genthner verneint und meint dagegen: „Wenn der Punkt uns am Ende der Runde zum Aufstieg verhilft, müssen wir ihm einen ausgeben.“

Autor: Dominique Jahn