Gemeinden der Region
Mühlacker -  17.11.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Mangel an Erziehern in Mühlacker? Freie Wähler weisen auf Problem hin

Mühlacker. Eine Anfrage des Enzberger Stadtrates Thomas Hauck (Freie Wähler) machte es deutlich: Es fehlen an einigen Grundschulen Betreuungskräfte für die Ganztagesbetreuung. Es bestehe sogar die Gefahr, dass man zukünftig mit Aufnahmestopps oder Beschränkungen reagieren müsse, so eine Aussage in der Antwort der Stadtverwaltung. Neben der konkreten Situation an der Enzberger Grundschule, wo er auf den Mangel an Betreuungskräften hinwies, wollte Hauck auch namens der Freie-Wähler-Fraktion wissen, ob sich die Situation an den anderen Grundschulen der Stadt ähnlich kritisch darstelle.

Für Enzberg seien die Zahlen der für die Nachmittagsbetreuung angemeldeten Schüler und Schülerinnen im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen, so das zuständige Amt. Im laufenden Schuljahr seien es aktuell 25 bis 36 Kinder, am Freitagmittag sogar 41 Kinder. Dieser Nachmittag sei deshalb bereits seit diesem Schuljahr durchgängig von 12 bis 17 Uhr mit drei Betreuungskräften besetzt. Demnächst werde noch eine weitere Betreuungskraft hinzukommen, die zumindest am Dienstag und Mittwoch zusätzlich noch die Zeit von 13 bis 15 Uhr verstärke. Personal für eine weitergehende Verstärkung werde gesucht, konnte jedoch bislang nicht gefunden werden. Auch in den anderen Grundschulen wie im Heidenwäldle, in Lienzingen, an der UvD-Schule und an der Schillerschule seien steigende Zahlen bei den zu betreuenden Kindern zu verzeichnen. Hier wolle man ebenfalls mit einer Personalaufstockung reagieren.

In der Antwort der Stadtverwaltung wird weiter angeführt, dass sich im Fall weiter steigender Zahlen in der Schulkindbetreuung reagiert werden müsse. Es müsse zukünftig mit einem „Aufnahmestopp dahingehend gearbeitet werden, dass nur noch die Kriterien Vereinbarkeit von Familie und Beruf beziehungsweise pädagogisch gebotene Betreuung herangezogen und nachgewiesen werden müssen, damit Kinder in die Betreuung aufgenommen werden können“. Im Hinblick auf den Rechtsanspruch auf Ganztagesangebote für Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/27 die erste Klasse besuchen werden, müsse parallel der Ausbau der Ganztagesschulen betrieben werden.

Wie FW-Fraktionsvorsitzender Rolf Leo abschließend ergänzte, wollen die Freien Wähler in einem Antrag die Stadtverwaltung auffordern, den Gemeinderat zeitnah über die Situation zu informieren. Insbesondere erwarte man seitens des zuständigen Amtes Vorschläge, wie man sicherstellen wolle, dass über Beschäftigungsmodelle qualifizierte und ausreichend bezahlte Betreuungskräfte gefunden werden könnten.

Autor: pm