Margareta Sandkühler gestorben: Trauer um Bauschlotts Schlossherrin
Neulingen-Bauschlott. Neulingen-Bauschlott. Nach einem langen und erfüllten Leben ist Margareta Sandkühler, geborene Lübbe, am Donnerstag, 29. Oktober, im Schloss Bauschlott gestorben. Mit ihr hat das Dorf eine markante, herzliche Persönlichkeit verloren. Die Aussegnung und Trauerfeier fanden am Samstagabend in der Bibliothek des Herrenhauses statt, wo im engsten Kreis Abschied genommen wurde – an dem Ort, wo Margareta Sandkühler sich am liebsten aufhielt. Der Termin für die Urnenbeisetzung auf dem Bauschlotter Friedhof ist noch nicht bekannt.
Als Einzelkind erblickte Margareta Sandkühler am 13. Juni 1924 in Metzendorf/Seevetal, südlich von Hamburg, das Licht der Welt. Sie dachte immer wieder gerne zurück, wie sie mit ihrem vor 16 Jahren verstorbenen Mann, dem Hämatologen Professor Dr. Stefan Sandkühler, das denkmalgeschützte und dem Verfall preisgegebene, ehemalige markgräfliche Schloss erworben hatte. Dies habe sich ganz zufällig ergeben, sie hätte im Traum nicht gedacht, einmal „Schlossherrin“ zu werden, sagte sie einst. Als die Familie mit fünf Kindern – später kamen noch zwei dazu – eines sonntags im Frühjahr 1961 durch Bauschlott fuhr, entdeckte sie das Anwesen zufällig. Das Anfang des 19. Jahrhunderts erbaute Areal mit Park wurde bald darauf gekauft, der Einzug in einige provisorisch hergerichtete Räume folgte im November. Ein Glücksfall für den Ort, war damals doch bereits erwogen worden, das Anwesen für abbruchreif erklären zu lassen.
Margareta Sandkühler war glücklich in ihrer neuen Heimat. Mit ihrer Familie, zu der 16 Enkel und 28 Urenkel zählen, hat sie das Areal erhalten. Sie freute sich, dass ihre Tochter Angelika von Eckartsberg und deren Lebenspartner Professor Dr. Ulrich Holz dort wohnen, die Aufgaben übernommen haben und die Tradition von Konzerten und Ausstellungen wieder auflebte.