Mehr als 100 Aussteller präsentieren ihre Waren beim Remchinger Gruschtelflohmarkt
Remchingen. Für buntes Treiben und emsiges Wuseln hat am Samstagvormittag der Remchinger Gruschtelflohmarkt rund um die Kulturhalle gesorgt. Mehr als 100 Händler aus der Region leerten ihre Schränke und Regale, holten Trödel und so manche Raritäten aus Keller und Speicher und ließen fröhlich mit sich feilschen. Bei strahlendem Sonnenschein sorgten junge Talente sowie Lehrkräfte der Musik- und Kunstschule Westlicher Enzkreis für die passende Umrahmung des Bummels: Auf der Außenbühne präsentierten sie ihr Können und luden im Innern ein, selbst unterschiedliche Instrumente auszuprobieren.
„Die Mischung des Angebots ist super – wer leidenschaftlich gerne Gruscht sucht, wird hier fündig“, freute sich Marktleiterin Ulrike Kumm über viele Stammaussteller, aber auch einige neue Gesichter. Sämtliche Standplätze waren ausverkauft.
Besonders günstige Standpreise gab es für Kinder. So stellten Bennet Rapp, Paloma und Maja Walch neben dem Stand von Rolf Krämer aus Dietlingen ihre aussortierten Spielsachen zur Schau. Neben Brettspielen lockten eine bellende Mops-Sparbüchse oder ein Puppen-Badezimmer samt fließendem Wasser: „Die Geschäfte laufen gut“, zogen die drei ein zufriedenes Fazit. Die Erlöse wollen sie sich für ein Eis im Urlaub teilen.
Mit tausenden Schleich-Tieren und Schlümpfen zog ein Sammler aus Königsbach-Stein erstaunte Blicke auf sein Angebot mit Seltenheitswert: „95 Prozent der Figuren werden so heute nicht mehr hergestellt.“ Keine festen Preise gab es derweil bei Martin Dau aus Wilferdingen, der sich über den heiteren Austausch freute: „Man trifft sich in der Mitte, sodass beide mit gutem Gefühl heimgehen – und ich hoffentlich mit weniger, als ich hergebracht habe.“ Neben wieder angesagten Pokémon-Karten verzeichnete er vor allem beim Heimwerkerzubehör einen tollen Absatz: „Die Leute machen wieder viel selbst daheim.“
Buntes Angebot
Auch Mitarbeiter der Remchinger Diakoniestation trugen haufenweise Trödel zusammen, während die Landfrauen mit fruchtiger Marmelade und selbstgebackenem Kuchen verwöhnten. Kein Vorbeikommen gab es für „Across the border“-Musiker Andreas Kölsch aus Singen an einem antiken Akkordeon. Auch wenn die Luft längst draußen war, zog er damit fröhlich seine Runde über den Markt.
Platz für Neues schuf Marcel Jouvenal aus Nöttingen – mit einer besonderen Strategie: Mit einer Kiste voller Artikel zum Verschenken machte er auf sein Angebot aufmerksam. Dieses beinhaltete neben Computerspielen und einem Kaffeeservice eine Sammlung schmucker Mineralien und Fossilien – gesammelt und geschlagen in der Steine-AG der Remchinger Realschule mit dem damaligen Rektor Roland Eichler: „Bevor die Sammlung zu Hause einstaubt, können sich jetzt andere daran erfreuen.“